Beat Furrer
Ein Schwerpunkt bringt Werke von Beat Furrer.
© David Furrer

Graz – Es mag exzentrisch erscheinen: Impuls, Festival der zeitgenössischen Musik, findet parallel zu den Salzburger Festspielen statt und ringt auch mit dem Sommer als Herausforderung. Viele tauschen ja Konzertsäle gerne mit Stränden. Allerdings ist Impuls längst eine Institution und kreative Exzentrik quasi Teil seiner Identität. Außerdem ist es, betreut und in die Wege geleitet von Ute Pinter, weit mehr als eine Konzertreihe.

Einst von Komponist Beat Furrer und Geiger Ernst Kovacic gegründet, sieht Pinter Impuls "als utopisches Projekt in dystopischen Zeiten, das Kontinente-übergreifend zusammenarbeiten lässt und Perspektiven für eine sinnhafte Zukunft entwickelt." Mit musikalischen Mitteln natürlich. Es ging und geht dabei um den Austausch zwischen Komponierenden und Musizierenden im Rahmen von Werkstattszenarien, deren Ergebnisse präsentiert werden.

Neueste Musik

Pinter hat diesen Aspekt seit 2008 durch Spezialprogramme, bei denen neue Konzepte entwickelt werden, intensiviert. Das bringt heuer rund 350 sowohl junge als auch höchst arrivierte Musikschaffende aus fünf Kontinenten zusammen. Programm? Es gibt einen Schwerpunkt mit österreichischen Komponisten und Komponistinnen. Zu hören sind aufstrebende Ensembles wie airborne extended, between feathers, Schallfeld Ensemble, strings&noise und Cantando Admont.

So lassen sich Tendenzen neuester Musik studieren und Konzepte, die Transdisziplinäres forcieren. Pinter nennt Ensembles wie "Decoder und hand werk, zudem Komponisten wie Peter Ablinger und François Sarhan" als stellvertretend für das Ganze.

Ein kleiner Schwerpunkt wird heuer "auch auf einen der Impuls-Gründer, Beat Furrer, gelegt", sagt Pinter, die bei sich eine "Sucht nach klanglichen, emotionalen wie auch geistig herausfordernden Erlebnissen" konstatiert. Wem es ähnlich geht, der fährt nach Graz. (toš)