Malmö – Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg ist am Montag von einem Gericht im südschwedischen Malmö schuldig gesprochen worden. Sie soll am 19. Juni einem Polizeibefehl, eine Klimademonstration zu verlassen, nicht Folge geleistet haben. Thunberg wurde zu einer Geldstrafe verurteilt, berichtete die Nachrichtenagentur TT am Montag.

Video: Greta Thunberg vor Gericht
DER STANDARD

Thunberg gab zu, an dem Protest beteiligt gewesen zu sein und der Polizeianordnung nicht Folge geleistet zu haben, plädierte jedoch auf nicht schuldig und sagte, dass sie aus der Not heraus gehandelt habe. "Mein Handeln ist gerechtfertigt", sagte Thunberg laut der Zeitung "Sydsvenskan" vor Gericht. "Ich glaube, dass wir uns in einer Notlage befinden, die Leben, Gesundheit und Eigentum bedroht. Unzählige Menschen und Gemeinschaften sind sowohl kurzfristig als auch langfristig gefährdet."

Da die Geldstrafe auf Thunbergs gemeldetem Einkommen basieren wird, war nicht sofort klar, wie viel sie zahlen muss. Thunberg gehörte zu einer Gruppe von Demonstranten, die im Hafen von Malmö die Straße für Öllaster blockierten. Sie wurde angeklagt, weil sie den Ort der Demo nicht verlassen wollte, obwohl die Polizei sie dazu aufgefordert hatte.

Ein Porträt von Greta Thunberg
Greta Thunberg hatte an einer Blockade des Hafens von Malmö teilgenommen.
AP/Lewis Joly

 Bekannte Klimaaktivistin

Thunberg hatte als 15-Jährige damit begonnen, sich freitags während der Unterrichtszeit vor das schwedische Parlament in Stockholm zu setzen und so für effektivere Klimaschutzmaßnahmen zu demonstrieren. Ihr wöchentlicher Streik weitete sich in wenigen Monaten zur globalen Protestbewegung Fridays for Future aus, auch in Österreich. Ihre Schulstreiks beendete Thunberg im Juni, da sie ihren Abschluss gemacht hatte. Die junge Aktivistin kritisiert regelmäßig Regierungen dafür, dass sie nicht genug gegen die Klimaerwärmung täten. (APA, red, 24.7.2023)