In den Social-Media-Kanälen ist die Sache offensichtlich: Bikinis und Badeanzüge können nicht luftig genug ausfallen. Stars wie Kim Kardashian oder Dua Lipa posieren auf Plattformen wie Instagram in geschnürten, rasant geschnittenen Mikro-Textilien. Doch sind diese Trends bei lokalen Labels und Stores angekommen? Wir haben bei einigen nachgefragt.

Amour Fou

Amour Fou, Bademodetrends
Bademode aus dem Store Amour Fou wird zunehmend auch auf der Straße getragen.
Enna Licht

Der in den vergangenen Jahren anhaltende Trend zu High-Waist-Schnitten gehe zurück, die Bademode falle wieder knapper aus, meint Astrid Lindbergh vom Wiener Store Amour Fou. Beliebter seien wieder Badehosen mit Bändchen auf der Seite, überhaupt werde mehr Haut gezeigt: "Frau traut sich wieder an Brazilian Panties." Gleichzeitig werde von den Herstellern zunehmend multifunktionale "Swim-Apparel-Mode" angeboten, die zum Fahrradfahren auf der Donauinsel, zum Sprung ins Wasser und abends zum Ausgehen getragen werde. Bei den Materialien gehe es zu mehr Struktur, beliebter würden bademodentaugliche Ripp- und Frotteestoffe sowie Seersucker. Neben den klassischen Farben wie Schwarz und Blau ist bei Amour Fou Grün derzeit die beliebteste Farbe.

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Rendl

Rendl
Geschnürter Bikini vom Label Rendl.
Katarina Šoškić

Designerin Rosa Rendl vom Bademodenlabel Rendl beobachtet eine verstärkte Nachfrage nach der Farbe Dove, einem "schmeichelnden Graublau". Ihre Kundinnen seien auf der Suche nach etwas Speziellem, das gleichzeitig zeitlos und klassisch ist. Bei den Bikinis sei der Triangle-Schnitt beliebt, Kundinnen schätzten außerdem, wenn man das Oberteil auf verschiedene Arten binden und individualisieren könne. Auch bei ihr seien zunehmend knappere Bikinis gefragt: "Ich habe noch keine Tanga-Bikini-Unterteile, aber nächste Saison dürfte es so weit sein." Bei größeren Größen (bis Größe XXL, auf Nachfrage XXXL) seien Badeanzüge mit breiten Trägern und Karree-Ausschnitt beliebt. Wichtig sei bei Oberteilen, dass sie Halt geben, ohne einzuschneiden. Der Onesie-Trend, Badeanzüge mit angesetztem Bein im Retro-Look, sei "unheimlich beliebt" – einerseits unter Retro-Liebhaberinnen, aber auch bei denen, "die sich nicht rasieren und mehr bedeckt sein wollen". Welche internationalen Trends die Designerin spannend findet? Cut-Outs und Bademode unterwegs und in Kombination mit Hosen oder Röcken zu tragen.

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Margaret & Hermione

Barbie- und Legofarben bei Margaret & Hermione.
Yasmina Haddad

Barbara Gölles vom Wiener Label Margaret & Hermione bietet derzeit in ihrer Kollektion zwei Farbkombinationen, nämlich Barbie (Pink, Gelb, Lila, Weiß) und Lego (Rot, Grün, Gelb, Blau). Im erweiterten Größensortiment kommen alle Farben vor, damit Unter- und Oberteile zueinanderpassen. Die Kombination aus Pink, Gelb, Lila und Weiß komme eine Spur besser an – Gölles vermutet, dass das am Film "Barbie" liegen könnte. Mit saisonalen Trends beschäftigt sich die Designerin weniger. Ihr gehe es mehr darum, dass sich Frauen in ihrem Körper wohlfühlen. Die Handschrift des Labels bestehe aus "ihrer unerwarteten Farbigkeit, präzisen Schnitten, perfekter Passform, die Unterstützung ohne Bügel und Stäbchen bietet". Ihre Beobachtungen decken sich mit denen der Kolleginnen: Es sind höhere Beinausschnitte und kleinere Höschen gefragt.

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Miyagi

Studio Miyagi
Studio Miyagi setzen auf Rot und Blau.
Studio Miyagi

Maria Neffe und Veronika Bäck vom Label Miyagi sind sich sicher, dass Bikinis den Badeanzug ablösen. Bei ihrer Marke, die auf Bodywear spezialisiert ist und vier Bademodenmodelle aus Dead-Stock-Materialien in Rot und Blau im Angebot hat, seien neben High-Waist- klassische Triangelschnitte und im Gegensatz zur Unterwäsche starke Farben gefragt. Und noch eine Sache hat Veronika Bäck bemerkt: Beim Unterteil sei unter ihren Kundinnen die Farbe Blau, beim Oberteil Rot beliebter. (feld, 31.7.2023)

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Wieso ein Badeanzug für alle für Aufregung sorgt

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