Rammstein, Merchandise
Rammstein pop up store Hermann, Schlange von Rammsteinfans
© Christian Fischer

Normalerweise ist es ruhig in der Wiener Taborstraße. Nicht so heute: Zeitweise bis zu 100 Meter lang soll die Menschenschlange vor der Hausnummer 5 an diesem Mittwoch gewesen sein. Grund dafür: Im Männermodegeschäft "Strictly Hermann" wurde ein Pop-up-Store eingerichtet, in dem es am Tag des Rammstein-Konzerts Devotionalien der Band zu kaufen gibt. Teil des Sortiments sind T-Shirts mit dem Aufdruck "Pussy", Kettenanhänger mit dem Songzitat "Ich tu dir weh" oder Seife in Penisform. Bei Strictly Hermann, wo heute in der Auslage eine Schaufensterpuppe im "Pussy"-Shirt steht, werden normalerweise schlichte Hemden, legere Shorts oder limitierte Coffeetable-Books wie "Mario Testino – Sir" verkauft.

Während sich eingefleischte Fans für das ausverkaufte Konzert im Ernst-Happel-Stadion mit Merchandise eindeckten, formieren sich kritische Geister zum Protest gegen die Band, die sich mit immer mehr Vorwürfen sexueller Gewalt konfrontiert sieht. Ab 17.30 Uhr findet unter dem Titel "Keine Bühne für Täter" eine Demonstration vor der Konzert-Location statt. (red, 26.7.203)

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