Remco Evenepoel war nicht zu biegen.
EPA/Juan Herrero

San Sebastian - Tour-Etappensieger Felix Gall hat seinen letzten harten Renneinsatz vor einer längeren Pause am Samstag bei der Clasica San Sebastian als 20. beendet. Den Sieg nach 230 km und 4.000 Höhenmetern im Baskenland sicherte sich wie im Vorjahr und 2019 Remco Evenepoel. Der Weltmeister aus Belgien behielt im Zweiersprint gegen Lokalmatador Pello Bilbao die Oberhand und scheint bereit für eine erfolgreiche WM-Titelverteidigung in einer Woche in Schottland.

Gall kam drei Minuten zurück mit der ersten großen Verfolgergruppe an, war im Sprint der Meute aber chancenlos.

Motivation für Glasgow

Evenepoel ist nun gleichauf mit dem Spanier Marino Lejarreta, der bei der Premiere der "Klasikoa" 1981 sowie 1982 und 1987 gewonnen hatte, Rekordsieger des Rennens. "Das ist supergut für den Kopf. Ein solcher Start in die zweite Saisonhälfte gibt reichlich Motivation - vor allem für Glasgow", sagte er.

Beim traditionellen ersten großen Kräftemessen nach der Tour de France, die sechs Tage zuvor in Paris geendet hatte, war Evenepoel 73 km vor dem Ziel eindrucksvoll aus dem Hauptfeld heraus angetreten und hatte den Anschluss an eine Spitzengruppe geschafft. Aus dieser setzten sich schließlich der Belgier und Bilbao, Sieger der zehnten Tour-Etappe und Gesamtsechster der Frankreich-Rundfahrt, ab.

Auf den engen Bergstraßen, die auch beim Baskenland-Gastspiel der Tour vor vier Wochen auf dem Programm standen, war Evenepoel schließlich der Stärkste. Bei der Tour war Belgiens Topstar nach seinem unglücklichen Giro, als er in Führung liegend wegen einer Corona-Infektion aufgeben musste, nicht am Start gewesen. Nach der WM will Evenepoel seinen Titel bei der Vuelta a Espana (26. August bis 17. September) erfolgreich verteidigen. (APA, sid, red, 29.7.2023)