Spielerinnen jubeln.
Japanischer Jubel, spanische Sorgen.
REUTERS/AMANDA PEROBELLI

Gastgeber Australien hat sich am Montag bei der Frauen-Fußball-WM das Achtelfinal-Ticket und den Sieg in Gruppe B gesichert. Die Matildas bezwangen in Melbourne Olympiasieger Kanada klar mit 4:0 und zogen an Nigeria, das gegen Irland nicht über ein torloses Remis hinauskam, vorbei. Zuvor fertigte Japan im direkten Duell um Platz eins in Gruppe C Spanien ebenfalls mit 4:0 ab und schloss die Gruppenphase mit dem Maximum von neun Punkten und einem Torverhältnis von 11:0 ab.

Im Achtelfinale treffen die Japanerinnen am Samstag auf Norwegen, Spanien stieg als Zweiter ebenfalls auf und duelliert sich mit der Schweiz. Am Tag nach dem Ausscheiden Neuseelands qualifizierte sich mit Australien zumindest eines der beiden Gastgeberländer für die Runde der letzten 16, Nigeria folgte auf Rang zwei in die K.o.-Phase. Die Westafrikanerinnen treffen am kommenden Montag auf England, China oder Dänemark, Australien kann es neben den drei Genannten theoretisch sogar auch mit Haiti zu tun bekommen. Wer in Gruppe D die ersten beiden Plätze belegt, entscheidet sich an diesem Dienstag.

Australische Spielerinnen jubeln.
Australische Überzeugung
IMAGO/Speed Media/Icon Sportswir

Vor knapp 28.000 Fans brachte Hayley Raso Australien nach einer Hereingabe von Kapitänin Stephanie Catley früh in Führung (9.). Bis der Treffer zählte, bedurfte es aber einer längeren Überprüfung der Videoschiedsrichterin. Als der Ball dann zum zweiten Mal im kanadischen Tor landete, zählte der Treffer zur Verwunderung des Publikums nicht. Nach einem kurzen Gestocher traf Mary Fowler, doch eine Teamkollegin hatte nach Meinung der Schiedsrichterin Kanadas Torfrau Kailen Sheridan im Abseits stehend behindert (34.).

Kurz darauf durften die Gastgeberinnen aber doch über das 2:0 jubeln. Raso erzielte nach einem Eckball ihren zweiten Treffer (39.). Zur Pause vollzog Kanada einen Vierfach-Wechsel, dieser brachte aber nichts ein. In der 58. Minute erhöhte Australien auf 3:0. Fowler brachte den Ball auf kuriose Weise im Tor unter: Ihr Schussversuch aus wenigen Metern aufs leere Tor landete an der Innenstange und sprang von dort hinter die Linie. Fowler traf auch ein zweites Mal die Stange - diesmal prallte der Ball aber zurück ins Spielfeld (80.). Den Schlusspunkt setzte Catley per Foulelfmeter in der Nachspielzeit (94.). Kanada musste als Gruppendritter die Heimreise antreten.

Ungefährlich

Zuvor setzten die Spanierinnen wie gewohnt auf Ballbesitz, blieben damit aber völlig ungefährlich. Japan, Weltmeister von 2011 und Vize-Weltmeister von 2015, verteidigte tief und spielte bei Ballgewinnen schnell und zielstrebig nach vorne. Das sollte sich auszahlen. In der 12. Minute überwand Jun Endo die hochstehende spanische Abwehr mit einem Pass auf Miyazawa, die Torfrau Misa Rodríguez per Flachschuss überwand. In der 29. Minute landete ein abgefälschter Schuss von Ueki unhaltbar im Tor.

Japan geriet nie ernsthaft in Bedrängnis, ein ungefährlicher Kopfball von Jenni Hermoso über das Tor war noch die beste Möglichkeit für Spanien (37.). So führte der dritte gefährliche Konter der Asiatinnen zum 3:0 durch Miyazawa (40.). Die zweite Hälfte verlief mit einer Ausnahme ereignislos. Einzig kurz vor Schluss schlug Japan noch einmal zu: Mina Tanaka versenkte den Ball sehenswert im Kreuzeck (82.).

Sambias Spielerinnen jubeln über ein Tor.
Erster WM-Sieg für die "Copper Queens"
AP/Juan Mendez

Im bedeutungslosen zweiten Spiel der Gruppe schlug Sambia Costa Rica mit 3:1. Lushomo Mweemba per Volley (3.), Barbra Banda per Foulelfmeter (31.) und Racheal Kundananji (93.) erzielten die Tore für die Debütantinnen, die mit ihrem ersten WM-Sieg den dritten Platz holten. Mélissa Herrera hatte zum 1:2 getroffen (47). (APA, red, 31.7.2023)