Eva Herzig spielte die Ermittlerin Agathe Herzog.
Zuletzt hat Eva Herzig nur noch für Servus TV den "Altaussee-Krimi" gedreht.
ServusTV / Severin Dostal

"Liebe Menschen, viele von euch sehen in mir eine mutige und starke Frau. Das bin ich." So beginnt Eva Herzig ihren Post auf Instagram. Doch dann schreibt sie, sie sei "seit geraumer Zeit ziemlich am Ende" ihrer Kraft. Denn sie finde keine Arbeit als Schauspielerin mehr.

Ihre Erklärung: "Mein Aufstehen gegen menschenverachtende Maßnahmen hat mir bis heute die Möglichkeit genommen, meinen Beruf so auszuüben, wie ich es die letzten dreißig Jahre mit Freude und Erfolg gemacht habe."

Kein "Steirerkrimi" mehr

Herzig hatte ihre Rolle als Expertin für Spurensuche in den "Steirerkrimis" 2021 verloren, weil sie sich damals nicht gegen Corona impfen lassen wollte. Die Impfung sei ihr "noch zu unerforscht", meinte sie zu dieser Zeit.

Nun erklärt sie auf Instagram: "Es gibt keine Impfpflicht mehr, alles ist wieder zur 'Normalität' zurückgekehrt, meine beruflichen Möglichkeiten allerdings nicht." Sie habe versucht, auf andere Weise Geld zu verdienen, unter anderem Hörfunkaufnahmen gemacht, aber das "sei zu wenig, um davon mit meinen Kindern leben zu können".

Dann heißt es: "Ich bin in die Knie gegangen, ich muss mir eingestehen, dass ich Hilfe brauche."

Herzig bittet um kleine Spenden, "auch längerfristig durch ein paar Euro im Monat, bis ich wieder auf den Beinen bin". Es folgt eine Kontonummer.

Die Reaktionen fallen gemischt aus. Viele finden den Aufruf unmöglich und raten zur Jobsuche ("mal putzen gehen"). Andere preisen den Mut Herzigs und zollen ihr Respekt.

Gebracht haben dürfte die Aktion was. Denn im nächsten Post bedankte sich Herzig: "Es tut so gut, fühlen zu dürfen, dass es Menschen gibt, auch Menschen, die ich gar nicht persönlich kenne, die bereit sind zu helfen, wenn man um Hilfe bittet." Und sie äußert eine Hoffnung: "Vielleicht kann mein Schritt auch andere Menschen ermutigen, auszusprechen, wie es ihnen geht. Sich zu trauen, um Hilfe zu bitten, wenn sie Hilfe brauchen." (Birgit Baumann, 2.8.2023)