Lithium-Abbau
Die vollständigen Konsequenzen des Lithium-Abbaus für die Umwelt werden sich erst in Zukunft zeigen.
Volkswagen AG

Oft hat man den Eindruck, so etwas wie eine Rohstoffpolitik hätte es in Europa gar nie gegeben. Jedes Land sammelt Wissen und entwickelt Strategien. Ämter und Agenturen, Untersuchungen und wissenschaftliche Studien im Zusammenhang mit Rohstoffstrategien gibt es europaweit in Vielzahl. Die Ergebnisse sind über Jahr­zehnte dramatische Warnungen vor einseitigen Abhängigkeiten.

Doch der sogenannte Markt scherte sich nicht darum. Dort geht es ausschließlich darum, wo krieg ich das Zeug so schnell und billig wie nur möglich her, damit ich es mit maximaler Spanne wieder weiterverscherbeln kann.

Notwendige Investitionen

Zur Verringerung der Rohstoffabhängigkeit sind aber nicht nur Strategien notwendig, sondern auch Investitionen, und zwar sehr langfristige. Wie in der der Klimaproblematik wusste man schon in den 1980er-Jahren, also vor vierzig Jahren, über alles Bescheid. Die scheinbar große Freiheit nach dem Ende des Kalten Krieges hat dann alles vernebelt. Man dacht, der Kapitalismus wird’s schon richten.

Despotische Regierungen hätten es, wenn sie nur wollten, wohl schon leichter, sinnvolle Maßnahmen umzusetzen als der rein profitgetriebene Westen samt Südkorea und Japan. Der demokratisch-kapitalistische Teil der Welt, in dem das große Wirtschaftswunder nach dem Zweiten Weltkrieg stattfand, hat ein Problem. Demokratie ist nicht mehr mit wirtschaftlichem Vorsprung gleichzusetzen.

Ich glaube trotzdem an die Vorteile der Schwarmintelligenz einer egalitären Gesellschaft. (Rudolf Skarics, 7.8.2023)