Mit dem Zenfone 10 hat Asus zumindest nach Ansicht der meisten Tester ein gutes Smartphone gebaut. Mit ordentlicher Ausstattung, aber relativ kompakten Maßen konnte das Gerät als potenzielle Hoffnung der Tiny-Phone-Gemeinde auch in der STANDARD-Rezension überzeugen.

Dementsprechend überraschend kam ein Bericht des Portals Technews Taiwan, der über das Wochenende einige Wellen schlug. Asus habe im Zuge einer internen Neustrukturierung seine Zenfone-Abteilung aufgelöst und die Mitarbeiter in anderen Bereichen, darunter auch dem Team für die ROG-Gamingphones, untergebracht. Das legte ein Ende für die Zenfone-Reihe nahe.

Die Nachricht wurde vielfach aufgegriffen. Eine gewisse Glaubwürdigkeit erlangte sie auch deswegen, weil seit kurzem die Entsperrung des Bootloaders von Zenfones nicht mehr möglich ist und außerdem auch keine älteren Versionen der Android-Firmware bereitgestellt werden.

Asus Zenfone 10 Gerätefoto
Das Zenfone 10.
DER STANDARD/Pichler

Asus will weiter Zenfones bauen

Asus hat mittlerweile reagiert. Hinsichtlich der Bootloader-Entsperrung erklärte man, dass diese nur temporär nicht möglich sei, aber in Zukunft wieder angeboten werde. Dass man die Zenfone-Serie einstampfe, dementierte man ausdrücklich.

"Wir werden unsere beiden Smartphone-Linien, das ROG Phone und Zenfone, weiterführen", heißt es seitens des taiwanischen Herstellers. Man sehe sich weiterhin dem eigenen Smartphone-Business, Geschäftskunden und Verbrauchern verpflichtet, die auch schon gespannt dem Line-up für 2024 entgegenblicken dürften.

Zudem verweist man auf die Geschäftszahlen für das zweite Quartal. Dort sind Smartphones zwar nach wie vor die umsatzärmste Sparte bei Asus, der Anteil an den Gesamteinnahmen ist im Vergleich zum Vorjahr aber von weniger als einem auf immerhin zwei Prozent gewachsen. Im Lauf der Zeit wurde die Zenfone-Reihe allerdings auf ein Modell reduziert. Nach dem Zenfone 4 wurden die "Max"-Ausführungen gestrichen, seit dem Zenfone 9 gibt es auch kein "Pro"-Modell mehr. (gpi, 29.8.2023)