
Lange Zeit war klar für die Ingenieure: Jede kleinste Verbesserung am Motor brachte mehr für die Sparsamkeit als alle anderen oft aufwendigen Versuche, den Kraftstoffverbrauch zu senken. Dabei ging es vor allem um die Optimierung des Verbrennungsablaufs, um innermotorische Vorgänge.
Konsequenter Weg
Nachdem Toyota 1999 den Prius als ersten Vollhybrid auf den Markt gebracht hatte, orientierte sich BMW in eine ähnliche Richtung, konsequent, aber nicht so radikal. BMW kreierte dazu den Begriff Efficient Dynamics. Man feilte an den Verlustbringern des ganzen Fahrzeugs und senkte den Kraftstoffverbrauch mit einer Vielzahl an relativ konventionellen Einzelmaßnahmen zur Widerstandsverringerung und Energierückgewinnung und rollte dies über die ganze Modellpalette aus. Zum Beispiel: Kühlerluftklappen, Energierückgewinnung über die Lichtmaschine und deren Deaktivierung bei Nichtbedarf, elektrische Lenkung und viele weitere Kleinigkeiten.
Der Unterschied zu heutigen Mildhybrid-Versionen war im Wesentlichen nur die Tatsache, dass es keine elektrische Antriebsfunktion gab. Man schaffte sehr gute Verbrauchswerte, ohne zu miesen Tricks bei der Abgasreinigung zu greifen. Diese intime Befassung mit allen Details des Antriebs ist wohl die Grundlage dafür, dass jetzt dieser 740d mit Mildhybridantrieb – ein Schiff von einem Auto – mit nur 6,5 Liter Diesel auf 100 km auskommt. Das ist auch in Zeiten des bevorstehenden Verbrennerverbots noch von Bedeutung. Diese Autos werden noch ungefähr 20 Jahre auf der Straße sein, da kommt es auf jeden Liter an, den sie weniger konsumieren. (Rudolf Skarics, 1.9.2023)