Die Bayern geraten beim Angstgegner in Rückstand, können aber doch noch gewinnen.
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Leverkusen/Mönchengladbach Der deutsche Fußball-Rekordmeister Bayern München hat beim Einstand von Sportdirektor Christoph Freund einen späten Arbeitssieg gegen Angstgegner Borussia Mönchengladbach gefeiert. Die Mannschaft von Trainer Thomas Tuchel drehte am Samstag in Gladbach einen 0:1-Pausenrückstand und gewann verdient mit 2:1. ÖFB-Teamspieler Konrad Laimer war unmittelbar nach der Halbzeitpause erneut als Rechtsverteidiger ins Spiel gekommen und zeigte eine starke Vorstellung. Tuchel hatte am Tag zuvor zu Transferschluss keinen seiner Wunschspieler, vor allem für die Defensive, erhalten.

Der Wechsel von Mittelfeldspieler Joao Palhinha platzte in letzter Sekunde. Der Portugiese war bereits in München und hatte den Medizincheck absolviert, Fulham lehnte aber am Ende ein Angebot für 65 Millionen Euro doch ab, weil die Engländer keinen Ersatz fanden. Armel Bella-Kotchap oder Trevoh Chalobah, die als Verstärkerung für die Defensive gehandelt wurden, konnten ebenfalls nicht verpflichtet werden. Mit Minjae Kim, Matthijs de Ligt und Dayot Upamecano stehen nur drei gestandene Innenverteidiger im Kader.

Auf der Gegenseite leistete Laimers ÖFB-Teamkollege Maximilian Wöber den Assist zum Führungstreffer. Die Gladbacher trafen nach einer halben Stunde durch einen Kopfball von Ko Itakura, zuvor hatte Wöber einen Eckball per Kopf ideal verlängert. Die Bayern setzten die Gladbacher in der zweiten Hälfte vehement unter Druck und feierten nach Toren von Leroy Sané (58.) und Mathys Tel (87.) den dritten Sieg im dritten Spiel.

Der Leverkusen-Express rollt weiter.
EPA/Ronald Wittek

Bayer Leverkusen ist ebenfalls makellos unterwegs und übernahm mit einem 5:1-(1:1)-Heimsieg über Aufsteiger Darmstadt die Tabellenführung. Für die Werkself trafen Neuzugang Victor Boniface (21., 61.), Exequiel Palacios (49.), Jonas Hofmann (68.) und Adam Hlozek (84.).

Darmstadt, dessen 1:1-Ausgleich Christoph Klarer mit einem abgelegten Kopfball nach Freistoß auf Oscar Vilhelmsson vorbereitete (24.), ist weiter punkteloses Schlusslicht. Leverkusen geht hingegen mit breiter Brust in die Länderspielpause und damit in das Duell bei den Bayern direkt danach. Die Münchner liegen aufgrund der knapp schlechteren Tordifferenz hinter Leverkusen derzeit auf Platz zwei. Union Berlin könnte am Sonntag (17.30 Uhr) mit einem Heimsieg gegen RB Leipzig mit dem Spitzenduo gleichziehen.

In Trefferlaune präsentierte sich der VfB Stuttgart beim 5:0 (3:0) über den SC Freiburg. Chris Führich (8., 62.), Serhou Guirassy (17., 19.) und Enzo Millot (75.) fügten den Gästen die erste Niederlage zu, der VfB hält nun so wie die Verlierer bei sechs Punkten. Philipp Lienhart spielte für Freiburg durch, Michael Gregoritsch wurde zur Pause ausgetauscht, Junior Adamu fehlte nach wie vor. Der Stürmer hatte ebenfalls am Samstag nach Verletzungsproblemen sein Saisondebüt für die 2. Mannschaft der Freiburger in der 3. Liga gegeben.

Befreiungsschlag für Werder

Der VfL Wolfsburg ließ dagegen beim 1:3 (1:1) bei der TSG Hoffenheim erstmals Punkte liegen. Ex-Wolfsburger John Anthony Brooks (45.+2) konnte die VfL-Führung durch Tiago Tomas (36.) noch vor dem Seitenwechsel ausgleichen. Die Treffer von Maximilian Beier (60.) und Robert Skov (75.) drehten die Partie schließlich völlig. Aufseiten der TSG spielte Florian Grillitsch durch, beim VfL fiel Offensivmann Patrick Wimmer wegen einer Erkrankung kurzfristig aus.

Werder Bremen bejubelte mit dem 4:0-(1:0)-Sieg über Mainz die ersten Saisonpunkte. Der gefoulte Marvin Ducksch sorgte per Elfmeter schon in der dritten Minute für einen Blitzstart der Hausherren, die in einer ausgeglichenen Partie kurz nach der Pause dank Jens Stage (53.) und Justin Njinmah (84.) nachlegten. Den Assist zum Endstand gab Romano Schmid, der ebenso wie Marco Friedl für Bremen durchspielte. Aufseiten von Mainz, das weiter nur einen Punkt am Konto hat, stand Karim Onisiwo bis zum Schluss, Philipp Mwene bis zur 67. Minute am Platz.

In Augsburg trennten sich die Gastgeber und der VfL Bochum mit einem 2:2 (1:1). Den Assist zum Endstand durch Bochums Takuma Asano (64.) lieferte Kevin Stöger. Beide Teams halten bei jeweils zwei Punkten. (APA, red, 2.9.2023)