Renault Rennauto
Werdeb Rennautos in Zukunft mit Wasserstoff betankt?
imago/sportfotodienst

An der Technischen Universität Graz wird seit Jahrzehnten am Wasserstoff im Verbrennungsmotor geforscht. AVL Racetech hat in Eigenregie einen Rennmotor entwickelt. Yamaha arbeitet an einem Wasserstoff-V8 für Toyota.

Fingerübung

Einen Verbrennungsmotor auf Wasserstoffbetrieb umzubauen, das ist für Ingenieure eine Fingerübung. Wasserstoff ist einer von mehreren Wegen, den Verbrennungsmotor von seinen Nachteilen durch das Verbrennen fossiler Treibstoffe zu befreien.

Grundsätzlich hat der Verbrennungsmotor gegenüber der Wasserstoff-Brennstoffzelle den Vorteil, dass er im Betrieb viel robuster ist und keinen hochreinen Wasserstoff benötigt. Der Wirkungsgrad des Verbrennungsmotors konnte mittlerweile schon recht nahe an jenen der Brennstoffzelle herangeführt werden, zumindest unter bestimmten Betriebsbedingungen.

Schnelle Stimmungsmacher

Wasserstoff kann zwar fast so schnell wie Benzin getankt werden, hat aber doch einige Nachteile, die ihn für den Pkw nicht besonders empfehlenswert erscheinen lassen.

Die Hochdrucktanks mit 700 bar Druck sind extrem teuer und kommen für sich alleine schon an das Preisniveau von Antriebsbatterien heran.

Es wird sicher andere Einsatzbereiche geben, wo Wasserstoff sinnvoller ist als Batterien, nicht nur mit Brennstoffzelle, sondern auch in Zusammenhang mit Verbrennungsmotoren (hohe spontane Leistungen offroad, hohe Dauerlasten, hohe Reichweiten auf Langstrecke), Rennmotoren werden in dem Zusammenhang also wohl eher als Stimmungsmacher für das Thema eingesetzt, ohne besonderen praktischen Wert. Auf der Rennstrecke ist es nämlich egal, wie viel der Tank kostet oder dass man nicht in Tiefgaragen fahren darf. (Rudolf Skarics, 14.9.2023)