Chioma Nnadi, Met Gala
Modejournalistin Chioma Nnadi im vergangenen Jahr auf der New Yorker Met-Gala.
APA/AFP/ANGELA WEISS

Sie hat sich ihre Sporen beim Verlag Condé Nast zuletzt vor allem online verdient. Chioma Nnadi war Chefredakteurin von vogue.com, der Website der US-"Vogue". Nun tritt die gebürtige Londonerin, ihr Vater hat nigerianische, die Mutter deutsch-schweizerische Wurzeln, mit 9. Oktober die Nachfolge von Edward Enninful an. Den Titel Chefredakteurin wird Nnadi allerdings nicht tragen. Wie ihre Kolleginnen in Deutschland, Frankreich und Italien ist sie nun "Head of Editorial Content".

Die Zeit der großen Chefredakteurinnen ist beim Modemagazin "Vogue" seit etwa zwei Jahren vorbei. Mit den Modejournalistinnen Eugenie Trochu, Francesca Ragazzi und Kerstin Weng sind auch bei der französischen, der italienischen und der deutschen Ausgabe Redaktionsleiterinnen angestellt. Während die Unabhängigkeit der internationalen "Vogue"-Ausgaben beschnitten worden war, hatte Anna Wintour ihre Macht im Verlag Condé Nast ausgebaut. Sie rückte damals ins Management des Konzerns vor. Als "Global Editorial Director" ist die seit 1988 amtierende "Vogue"-Chefredakteurin nach wie vor verantwortlich für das US-amerikanische Modemagazin, als Chief Content Officer (CCO) übersieht sie aber auch die redaktionelle Neugestaltung des Unternehmens.

Wie ihre Kolleginnen Trochu und Ragazzi ist Chioma Nnadi verlagserfahren. Die Journalistin begann ihre Karriere beim "Evening Standard Magazine" in London, seit 13 Jahren ist sie für die US-amerikanische "Vogue" tätig. (red, 19.9.2023)