
Ukraines Fußballmeister Schachtar Donezk freut sich auf die große Unterstützung beim Champions-League-Abenteuer in Hamburg. "Dass wir in Hamburg spielen und dass fast 37.000 Dauerkarten verkauft wurden, das ist sehr schön für uns", sagte Kapitän Taras Stepanenko vor dem Auftakt in der Königsklasse am Dienstag (21 Uhr, Dazn) gegen den FC Porto im Volksparkstadion.
"Wir wissen, wie die Deutschen die Ukrainer unterstützen, es leben auch viele Ukrainer hier", sagte Nationalspieler Stepanenko. "Wir werden große Unterstützung erhalten. Ich hoffe, wir können unsere beste Leistung auf dem Platz abrufen und ein gutes Ergebnis einfahren."
Insgesamt waren bis Montagnachmittag sogar 45.300 der 51.500 Tickets für die Partie gegen den 30-maligen portugiesischen Meister verkauft. "Es gibt ein großes Interesse an internationalen Spielen in Hamburg. Es war eine großartige Entscheidung", erklärte Schachtar-Trainer Patrick van Leeuwen. Schon seit 2014 hat der Klub auf europäischer Bühne nicht mehr in Donezk gespielt, nach dem russischen Angriff auf die Ukraine am 24. Februar 2022 wich er in der Vorsaison nach Warschau aus.
Donezk trifft in der Gruppe H zudem auf den FC Barcelona und Royal Antwerpen aus Belgien. Weil Spiele in der heimischen Donbass-Arena nicht möglich sind, war Donezk bereits in der letzten Saison nach Warschau ausgewichen, terminliche Probleme erforderten einen neuen Spielort. Die Anreise am Vortag hatte es in sich: Von Lwiw im Westen der Ukraine ging es rund 170 Kilometer weiter nach Rzeszow in Polen, dort stieg der Tross von Schachtar Donezk dann in den Flieger, abends waren sie endlich in Hamburg. Rund neun Stunden dauerte die Anreise zum "Heimspiel", der Krieg zu Hause lässt ihnen keine andere Wahl. (sid, red, 19.9.2023)