Das Bild zeigt einen Eloop-Wagen beim
Die Tokenisierungspläne von Eloop nehmen weiter Gestalt an, eine Finanzspritze aus der Schweiz macht es möglich.
ELOOP

Seit etwa vier Jahren ist Eloop, ein in Wien ansässiges Unternehmen mit Wurzeln in Vorarlberg, im Carsharing-Sektor tätig und unterscheidet sich durch seine Tokenisierungsmethode von anderen Anbietern. Der STANDARD berichtete. Während konventionelle Carsharing-Dienste in der Regel nur die geteilte Nutzung von Fahrzeugen ermöglichen, bietet Eloop seinen Nutzern die Möglichkeit, auch an den Umsätzen der Fahrzeuge teilzuhaben.

Jetzt hat das Unternehmen Pläne angekündigt, die tokenisierte Sharing-Technologie auf andere Bereiche der Energie und Mobilität auszuweiten. Ein finanzieller Schub für diese Ambitionen kommt vom Innovationsfonds des Schweizer Energieunternehmens Energie 360°. Technologisches Grundgerüst von Eloop ist die Blockchain-Technologie. In einem dezentralisierten Netzwerk werden Elektroautos als digitale Vermögenswerte abgebildet. Diese Tokenisierung hat das Unternehmen bisher für etwa 100 Teslas durchgeführt, wobei 23 dieser Fahrzeuge bereits vollständig tokenisiert sind.

Nutzer und Investor zugleich

Nico Prugger, Mitgründer und CFO des Unternehmens, erläutert den Ansatz von Eloop: "Wir verstehen Sharing nicht nur als geteilte Nutzung physischer Assets, sondern auch als Beteiligung an den Umsätzen, die diese generieren." Dabei stellt Prugger klar, dass dieses Konzept nicht nur auf Elektroautos beschränkt bleiben muss. In der Theorie könnten auch andere Assets wie Solarpaneele, Windturbinen oder E-Scooter in ähnlicher Weise tokenisiert und geteilt werden.

Die Möglichkeit der finanziellen Beteiligung hat laut Eloop zu einer verantwortungsbewussteren Nutzung der geteilten Fahrzeuge geführt. "Viele unserer Token-Halter nutzen die E-Autos auch selbst", bemerkt Prugger. Durch die finanzielle Beteiligung am Fahrtumsatz, so die Hypothese, könnten die Nutzer eher geneigt sein, die Fahrzeuge sorgsam zu behandeln.

Metin Zerman, der den Bereich Start-up-Investments beim Smart-Energy-Innovationsfonds von Energie 360° leitet, äußerte sich zur Bedeutung des Geschäftsmodells von Eloop: "Der Umstieg auf erneuerbare Energie ist ein wichtiger Faktor, um Klimaziele zu erreichen. In diesem Kontext macht Eloop einen interessanten Schritt", sagt Zerman. Er hebt vor allem die Möglichkeit der aktiven Community-Beteiligung im Rahmen des Eloop-Geschäftsmodells hervor.

Bezüglich der zukünftigen Entwicklungen plant Eloop, die frisch erhaltenen Investitionen vor allem in die Weiterentwicklung seiner eigenen "Tokenization as a Service"-Plattform zu stecken. Dies soll den Grundstein für die Ausweitung der Technologie auf weitere Bereiche der Energie- und Mobilitätsindustrie legen.

Für das Jahr 2024 hat das Unternehmen bereits angekündigt, erste tokenisierte Assets im Energiebereich auf den Markt zu bringen. Sollte der Plan aufgehen, könnte Eloop mit der kürzlichen Investition und der geplanten Diversifizierung seine Technologie in den kommenden Jahren weiter verbreiten. (bbr, 19.9.2023)