Venedig – Bürger und Touristen werden in der italienischen Lido-Metropole Venedig nun aufgefordert, sich Möwen nicht zu nähern und ihnen kein Futter zu geben. Tägliche Diebstähle von Pizza und Snacks direkt aus den Händen der Menschen würden zeigen, dass Lebensmittel die auch von den Einheimischen als lästig empfundenen Vögel nur noch mehr anziehen würden. Die Stadt will nun mit Aufklebern auf den Mistkübeln auf das Problem aufmerksam machen.

Eine Möwe auf dem Markusplatz in Venedig.
Eine Möwe auf dem Markusplatz in Venedig.
AP/Domenico Stinellis

Die Aufkleber wurden an Abfallbehältern an Orten angebracht, an denen in der Vergangenheit besonders hohe Möwenpräsenz festgestellt worden sei, teilte die Gemeinde mit. Ähnliche Aufkleber wurden auch auf dem Gelände des Friedhofs San Michele angebracht, wo einige Möwen in abgelegen Gräbern nisten.

Touristen in Hotels in Venedig erhalten bereits Wasserpistolen zum Schutz gegen gefräßige Möwen, die beim Frühstück und Mittagessen über die Terrassen am Canal Grande fliegen und nach Gelegenheiten suchen, ein Sandwich, Snacks oder eine Pizza zu stehlen. Immer wieder werden auch Vorfälle mit "Raubmöwen" gemeldet, die Touristen das Essen direkt aus der Hand reißen, berichteten lokale Medien.

Selbst die Venezianer sind von den Möwen mittlerweile genervt und fürchten sie. Seit einigen Jahren versuchen die Hoteliers, die einfallsreichsten Lösungen zu finden, um die "Angriffe" von oben abzuwehren. Auch Tauben gelten in der Lagunenstadt als Plage, vor allem in Zeiten, in denen die Zahl der Touristen wächst und die Mistkübel voll sind. (APA, 19.9.2023)