Schutzhütten sind so etwas wie Oasen in den Bergen. Eingebettet in wunderschöne Naturkulissen, geben sie neben der Möglichkeit zur Rast und Einkehr auch gute Fotomotive ab. Kein Wunder also, dass man auf Instagram zahlreiche Beiträge von Berghütten findet. Dabei ragen diese zehn besonders heraus, wie das Ranking von Snowtrex zeigt.

Platz 1: Olpererhütte, Zillertaler Alpen, Österreich

Den ersten Platz mit fast 30.000 Instagram-Posts belegt die Olpererhütte in Österreich. In 2.389 Metern Höhe über dem Meeresspiegel im Hochgebirgsnaturpark Zillertaler Alpen gelegen, empfängt sie in der Regel zwischen Anfang Juni bis Anfang Oktober Gäste. Ihre Lage bietet eine atemberaubende Aussicht auf den Schlegeisspeicher. Dieser Stausee wurde zwischen 1965 und 1971 erbaut und zählt zu den größten Stauseen Österreichs.

Ein weiteres besonderes Ausflugsziel von der Olpererhütte aus ist die Zillertaler Hängebrücke. Auch Kebema-Panoramabrücke genannt, ist sie nur knapp 150 Meter entfernt von der Berghütte und bietet einen ganz besonderen Blick auf den Schlegeisspeicher. Mittlerweile ist dieser Ort ein sehr beliebter Instagram-Hotspot, an dem sich im Sommer viele Menschen tummeln, sodass man für den perfekten Schnappschuss ein wenig Zeit einplanen muss. Eine geschickte Kameraperspektive lässt es schnell so wirken, als würde die Hängebrücke direkt über den Stausee führen – in Wahrheit jedoch schwebt sie nur einige Meter über einem kleinen Fluss, der in den Stausee mündet.

Platz 2: Rifugio Lagazuoi, Fanesgruppe, Italien

Das Rifugio Lagazuoi, auf 2.752 Metern gelegen, bietet Ausblicke auf die majestätischen Dolomiten. Als die höchstgelegene und größte Hütte bei Cortina d’Ampezzo wurde sie seit ihrer Eröffnung in den 1960er-Jahren ausschließlich von der Familie Pompanin bewirtschaftet. Ihr Erbauer, der Bergführer Ugo Pompanin, war ein leidenschaftlicher Alpinist.

Die Lagazuoi-Hütte verfügt über eine der schönsten Panoramaterrassen der Dolomiten, heißt es bei Snowtrex, und ist bekannt für ihr Saunafass auf 2.746 Meter Höhe. Dank der Seilbahn ist sie bequem erreichbar, was sie auch für weniger geübte Wanderer attraktiv macht. Der Lagazuoi ist ein barrierefreier Berg, was ihn für alle zugänglich macht – sogar für Rollstuhlfahrer. Durch die Lage in der malerischen Skiregion Dolomit Superski ist dies zudem auch im Winter für alle Skifans ein perfekter Ort für eine Pause oder eine Übernachtung.

Platz 3: Coburger Hütte, Mieminger Gebirge, Österreich

Die Coburger Hütte befindet sich auf 1.917 Metern über dem Meeresspiegel und ist von einer malerischen Alpenkulisse umgeben. Sie dient als Ausgangspunkt für Abenteuerlustige, die das Mieminger Gebirge erkunden möchten. Die bewirtschaftete Saison der Coburger Hütte erstreckt sich in der Regel von Mitte Juni bis Mitte Oktober. Gäste schwärmen von dem frisch zubereiteten Kaiserschmarrn, den man hier für einen angemessenen Preis genießen kann. Die Hütte bietet zudem einen Seminar- und Tagungsraum. Auch außerhalb der Hüttensaison ist die Region um die Coburger Hütte einen Besuch wert. Dann lockt sie mit Skipisten und Abfahrten, während der Winterraum der Hütte Skifahrern ein geschütztes Lager bietet.

Platz 4: Rifugio Tuckett & Quintino Sella, Brentagebirge, Italien

Platz 4 geht an gleich zwei Hütten: Rifugio Tuckett und Quintino Sella bilden ein gemeinsames Bergdomizil in den Brenta-Dolomiten, gelegen auf einer Höhe von etwa 2.272 Metern über dem Meeresspiegel. Die Hütten, die nur gut 20 Meter auseinanderliegen, entstanden aus einer Rivalität zwischen einer italienischen und einer deutschen Bergsteigervereinigung heraus.

Die Hütten sind benannt nach dem englischen Alpinisten Francis Fox Tuckett und dem italienischen Naturwissenschafter und Begründer des italienischen Alpenvereins CAI, Quintino Sella. Diese Region sei auch ein Paradies für Klettersteigliebhaber, da sie in der Nähe einige der besten Klettersteige der Dolomiten bietet, darunter der Sentiero Benini und der Sentiero delle Bocchette Alte, wie es bei Snowtrex heißt. Von hier aus haben Besucherinnen und Besucher spektakuläre Ausblicke auf die majestätischen Brenta-Dolomiten und die umgebende Berglandschaft. Die Hütten sind von Mitte Juni bis Mitte September bewirtschaftet.

Platz 5: Dreizinnenhütte (Rifugio Locatelli), Sextner Dolomiten, Italien

Die Dreizinnenhütte liegt auf 2.405 Metern und ist benannt nach dem gleichnamigen Gebirgsstock. Die Drei Zinnen sind eines der begehrtesten Gipfelziele in den Alpen – nicht zuletzt weil sie ein imposantes Panorama bieten. In dieser Region thront am Fuße des Paternkofels die Dreizinnenhütte. Sie liegt inmitten des historischen Gebiets des Dolomitenkriegs (1915–1918), was sich bis heute durch sichtbare Überreste wie Kriegsunterstände und -tunnel manifestiert. Die Hütte ist von Juni bis September geöffnet und aufgrund ihrer Lage im Unesco-Weltnaturerbe der Dolomiten ein guter Ausgangspunkt, um die berühmten Drei Zinnen zu erleben.

Platz 6: Watzmannhaus, Berchtesgadener Alpen, Deutschland

1888 erbaut, ist das Watzmannhaus eine der ältesten Hütten in den Berchtesgadener Alpen. Auf 1.930 Metern über dem Meeresspiegel gelegen, ist sie Anlaufstelle für Bergsteiger, die die Herausforderung des Watzmanns oder die umliegenden Gipfel suchen. Von Mitte Mai bis Mitte Oktober hat das Watzmannhaus seine Pforten für Gäste geöffnet. Von hier aus starten zahlreiche Tourenmöglichkeiten, darunter der anspruchsvolle Aufstieg zum Watzmann-Mittelgipfel oder zur Watzmann-Südspitze. Von der Hütte hat man eine gute Aussicht auf den Watzmann und andere Gipfel wie den Hochkalter und den Großen Hundstod.

Platz 7: Rifugio Scoiattoli, Ampezzaner Dolomiten, Italien

Das Rifugio Scoiattoli, hoch oben in den Ampezzaner Dolomiten auf 2.255 Metern, wurde im Jahr 1953 erbaut. Von der Terrasse blickt man auf die Tofane und die umliegenden Dolomitengipfel. Wanderwege führen zu verschiedenen Gipfeln und Sehenswürdigkeiten, darunter der Lagazuoi-Klettersteig. Vor allem aber für Skifreunde ist das Rifugio ein beliebtes Ausflugsziel, da die Hütte keine Winterpause einlegt und mitten im Skigebiet Cortina d’Ampezzo liegt. Dort warten zwischen November und April knapp 120 Pistenkilometer darauf, befahren zu werden.

Platz 8: Rifugio Vajolet, Rosengartengruppe, Italien

Das Rifugio Vajolet thront auf einer Höhe von 2.243 Metern. Diese alpine Zuflucht in den Dolomiten, die seit 1894 Bergliebhaber anlockt, öffnet ihre Türen von Mitte Juni bis Mitte September. Eingebettet ist die Hütte in die Rosengartengruppe – so genannt, weil die rötlichen Felsen bei Sonnenuntergang wie ein blühender Rosengarten erstrahlen.

Platz 9: Tegernseer Hütte, Bayerische Voralpen, Deutschland

Die Tegernseer Hütte liegt auf 1.650 Metern über dem Meeresspiegel und gewährt ihren Besuchern Ausblicke auf die Bayerischen Voralpen. Seit ihrer Eröffnung im Jahr 1904 hat sie sich zu einem beliebten Rückzugsort für Wanderfreunde entwickelt, liest man bei Snowtrex, die in einem weitverzweigten Netz von Wanderwegen wie dem zum Gipfel des Risserkogels auf ihre Kosten kommen. Neben den Bergpanoramen bietet die Hütte auch einen Ausblick auf den Tegernsee in der Ferne. Sie hat bis in den November hinein geöffnet.

Platz 10: Rifugio Nuvolau, Ampezzaner Dolomiten, Italien

Das Rifugio Nuvolau rundet die Top Ten ab. Es thront auf dem Gipfel des Monte Nuvolau in 2.575 Meter Höhe und bietet ein 360-Grad-Panorama auf die umliegenden Berggipfel der Dolomiten und Täler. Die Hütte begrüßt in der Regel ihre Gäste von Mitte Juni bis Mitte September und verfügt über insgesamt 24 Schlafplätze. Ursprünglich als Sachsendankhütte bekannt, verdankt sie ihre Existenz der großzügigen Spende des sächsischen Schriftstellers Richard von Meerheim. Dieser fand in die Region Heilung für sein schweres Lungenleiden und drückte seine Dankbarkeit und Verbundenheit auf diese Weise aus, wie man auf Snowtrex erfährt. (red, 21.9.2023)