Lassen Sie sich fallen, nehmen Sie die Sonne ganz tief in sich auf. Wer heute nicht fröhlich wird, dem ist nicht zu helfen." Na servas, ein bisschen esoterisch ist sie schon, diese Sandra Schön aus der Wetterredaktion des ORF. Und nervig obendrein mit ihrer übertrieben positiven Art, die sie den Zuschauerinnen und Zuschauern aufs Auge drückt.

Robert Palfrader in
Robert Palfrader in "Walking on Sunshine".
ORF/Stefanie Leo

Vor allem, weil da draußen im echten Leben nicht nur eitel Sonnenschein wartet, sondern oft auch dunkle, düstere Wolken. ORF-Generalin Tilia Konstantin (Proschat Madani) ist mit heftigen Stürmen und Gegenwind konfrontiert, Interventionsversuche aus dem Kanzleramt und auch die herbe TV-Legende Therese Bär (Dany Sigel) sind wahrlich kein Schönwetterprogramm für Konstantin, die ihrerseits aber auch nicht gerade für eine stabile Stimmungslage in der Redaktion sorgt.

Gelogen und betrogen

In der neuen, mittlerweile vierten Staffel der ORF-Dramedy Walking on Sunshine müssen sich viele warm anziehen. Da wird wieder jeweils montags in Doppelfolgen offen und auch hinter manchem Rücken gestritten und intrigiert, ein bisschen geflunkert, aber viel öfter beinhart gelogen und betrogen.

Otto Czerny-Hohenburg (Roman Palfrader) hat sich ja zuvor in die Ruschel-Wuschel-Enklave zurückgezogen ("Am Küniglberg sind sie viel verrückter als hier") und will sich dort neu erfinden. Oder auch nicht. Denn der Küniglberg ruft und mit ihm die wohlig-sonnige Zuschauerinnenquote.

Und freilich – das können wir schon jetzt voraussagen – gibt es auch in Staffel vier diverse Beziehungshochs und -tiefs. Die geraten manches Mal lustig, aber noch öfter arg konstruiert und zu dick aufgetragen. (Astrid Ebenführer, 25.9.2023)