
Wolfsberg - Der WAC hat am Samstag zweiten Sieg in der laufenden Saison der Fußball-Bundesliga gefeiert und dem LASK die Generalprobe für das wichtige Europacup-Match in Toulouse verpatzt. Mit einem 2:1 (2:0) beendeten Kärntner am Samstag auch die ansprechende Linzer Serie von sechs ungeschlagenen Ligaspielen. Mohamed Bamba (25.) und Florian Rieder nach einem Tormannfehler (40.) trafen für den WAC, der den Sieg in Unterzahl über die Zeit brachte.
Die Kärntner kletterten vor den Sonntagspartien der 9. Runde auf den fünften Tabellenrang, einen Zähler hinter dem Lokalrivalen Klagenfurt. Für den LASK traf Thomas Goiginger per Foulelfmeter (84.). Die Oberösterreicher bleiben Dritter mit drei Punkten Rückstand auf den Cupsieger Sturm Graz. Am Donnerstag gastiert der LASK am zweiten Europa-League-Spieltag in Frankreich bei Toulouse.
Führung aus dem Nichts
Die Partie ließ sich gefällig an, der pfeilschnelle Bamba präsentierte mit einem Abseitstreffer früh seine Torjäger-Qualitäten (4.). Auf der Gegenseite kam Robert Zulj für eine Hereingabe von Sascha Horvath einen Schritt zu spät, eröffnete damit aber eine Art kurze Drangphase in einer schwachen ersten Hälfte des LASK.
Nach einem langen Ball von Andres Andrade und einem Stellungsfehler von Scott Kennedy traf Marin Ljubicic zur vermeintlichen Gästeführung (11.). Der VAR-Überprüfung hielt der Treffer aber nicht Stand, Ljubicic hatte sich den Ball mit dem Ellbogen vorgelegt.
WAC-Torjäger Bamba besorgte die Führung aus dem Nichts. Augustine Boakye schickte seinen Sturmpartner, der Mann von der Elfenbeinküste markierte abgeklärt seinen siebenten Treffer in den jüngsten sechs Pflichtspielen.
Der WAC hatte fortan Oberwasser, die Linzer liefen hinterher. Boakye narrte, nachdem er aus abseitsverdächtiger Position gestartet war, die LASK-Abwehr und traf mit seinem Schuss ins lange Eck die Stange (36.).
Ein böser Schnitzer von Tobias Lawal brachte das 2:0. Rieder zog vom Sechzehnereck ab, und der Schlussmann ließ den haltbaren Ball durch Arme und Beine ins Netz rutschen. Trainer Thomas Sageder versuchte den Umschwung mit einem Dreifachwechsel zur Pause. Balic, Ba und Darboe ersetzten Havel, Bello und Jovicic. In den Mittelpunkt rückte vorerst Zulj mit einem missglückten Freistoß (52.), einer Volleyabnahme in die Wolken (54.), einem knappen Fehlschuss (61.) und einem vom Nikolas Veratschnig auf der Linie geklärten Kopfball (63.).
Die Gastgeber lauerten auf Konter und hatten dank ihres spielfreudigen Sturms die besseren Gelegenheiten. In der 65. Minute rettete erneut die Stange für den LASK. Einem gefühlvollen Schlenzer von Boakye konnte Lawal nur tatenlos zusehen.
Für eine heiße Schlussphase sorgte Veratschnig. Der Youngster kam gegen Andrade zu spät und sah folgerichtig Gelb-Rot (73.). Ein von Thomas Goiginger verwerteter Elfmeter resultierte im 2:1. Schiedsrichter Harald Lechner hatte ein Einsteigen von Jonathan Scherzer gegen Zulj geahndet. WAC-Coach Schmid war da bereits von Lechner auf die Tribüne verwiesen worden. Im turbulenten Finish warf der LASK alles nach vor - die Heimischen ließen aber keine konkrete Einschussgelegenheit mehr zu. (APA, red, 30.9.2023)
WAC - LASK 2:1 (2:0). Wolfsberg, Lavanttal-Arena, SR Lechner
Tore: 1:0 (25.) Bamba, 2:0 (40.) Rieder, 2:1 (84.) Goiginger (Foulelfmeter)
WAC: Bonmann - Baumgartner, Piesinger, Kennedy (27. Ibertsberger) - Veratschnig, Tijani (27. Leitgeb), Altunashvili, Scherzer - Rieder (80. Omic) - Bamba, Boakye (75. Jasic)
LASK: Lawal - Ziereis, Talowjerow (80. Kone), Andrade - Flecker, Jovicic (46. Darboe), Horvath, Bello (46. Ba) - Ljubicic (67. Goiginger), Zulj, Havel (46. Balic)
Gelb-Rote Karte: Veratschnig (73./wiederholtes Foulspiel)
Rote Karte: Schmid (77./WAC-Trainer)
Gelbe Karten: Baumgartner, Bamba bzw. Andrade, Horvath, Ziereis