Rumänische Flagge vor Parlamentspalast
Österreichs Schengen-Veto sorgt in Rumänien für Entrüstung.
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Bukarest/Wien – Österreichs Veto gegen die Erweiterung des grenzkontrollfreien Schengen-Raums um Rumänien beschäftigt auch die rumänischen Meinungsforscher. Laut am Mittwoch veröffentlichten Ergebnissen einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Avangarde befürworten 54 Prozent der Befragten die Pläne des rumänischen Regierungschefs Marcel Ciolacu (Postkommunisten/PSD), deswegen gegebenenfalls den Europäischen Gerichtshof (EuGH) anzurufen.

28 Prozent der Befragten sprachen sich zudem für einen totalen Boykott sämtlicher in Rumänien ansässiger österreichischer Unternehmen aus, während 13 Prozent der Meinung waren, dass Rumänien alle Einstimmigkeit voraussetzenden Beschlüsse der EU so lange zu blockieren habe, bis Österreich zu einem Umdenken bezüglich des Schengen-Vetos bereit ist.

Die repräsentative Umfrage wurde per Telefon landesweit im Auftrag der Regierungspartei PSD im Zeitraum von 20. bis 28. September durchgeführt, befragt wurden knapp 1.000 Personen. Die Fehlertoleranz der Erhebung liegt laut Avangarde bei plus/minus 3,2 Prozent. (APA, 4.10.2023)