Vom Server bis zum Smartphone: Die Welt mag von Linux-basierten Betriebssystemen dominiert werden, zumindest einen Bereich hat Microsoft aber erfolgreich für sich verteidigt: den Desktop. Damit das auch so bleibt, hat das Unternehmen bei der Weiterentwicklung von Windows zuletzt wieder deutlich Fahrt aufgenommen. Dabei zeichnet sich nun bereits die nächste Generation der Software ab.

Windows 12

Intel hat indirekt eine neue Generation von Microsofts Betriebssystem für das kommende Jahr angekündigt. "Wir sind davon überzeugt, dass 2024 wegen des Windows-Refreshs ein hervorragendes Jahr für den PC wird", gab Intel-Finanzchef David Zinsner gegenüber Analysten zu Protokoll. Das übrigens bereits vor einigen Wochen, "PC Gamer" hat das aber erst jetzt als erstes Medium entdeckt.

Windows 98
Die Rückkehr einer CD-Ausgabe ist eher unwahrscheinlich. Anders gesagt: Da wir natürlich noch kein Bild von Windows 12 haben, hier eines von einer Windows-Version, die vor 25 Jahren aktuell war.
imago/CHROMORANGE

Eigentlich ging es Zinsner darum, einen positiven Ausblick zu zeichnen, hofft der Chiphersteller doch durch ein neues Windows auf frischen Wind für den PC-Markt. Indirekt plauderte er damit aber die Pläne von Microsoft aus. Immerhin sind es üblicherweise nur große Windows-Updates, die die PC-Verkäufe ankurbeln, es dürfte also um Windows 12 gehen.

KI-Fokus

Bereits vor einigen Monaten hatte ein Leak erstmals Referenzen auf Windows 12 gefunden, auch dieser stammte von Intel, damals aber aus einem Leak von internen Dokumenten. Darin hieß es, dass der Chiphersteller gerade seine Meteor-Lake-Plattform für die nächste Windows-Generation vorbereitet. Diese Chips wurden erst vor kurzem offiziell präsentiert, eines ihrer Highlights ist ein eigener KI-Coprozessor. Ähnliche KI-Beschleuniger sind im Smartphonebereich bereits seit Jahren gang und gäbe.

Wenig überraschend könnten somit KI-Funktionen einen großen Schwerpunkt von Windows 12 darstellen. Bereits mit aktuellen Updates wird ja der Windows Copilot zum Desktop hinzugefügt. Es ist davon auszugehen, dass Microsoft den Einsatz von KI-Tools noch weiter forciert. Das hat das Unternehmen selbst bereits vor einigen Monaten bestätigt. KI solle eine "natürliche Rolle" am Desktop einnehmen, formulierte es damals Microsofts Marketing-Chef Yusuf Mehdi in einem Interview mit "The Verge".

Kommt das Windows-Abo?

Bei Microsoft äußert man sich zu diesen Berichten wie gewohnt nicht. Für viele der betroffenen User dürfte eine andere Frage übrigens wichtiger sein als jedes neue Feature von Windows 12: die des Geschäftsmodells. War doch zuletzt zu hören, dass Microsoft Windows 12 im Abo verkaufen will, dass Nutzerinnen und Nutzer künftig also regelmäßig für die Verwendung des Betriebssystems bezahlen sollen. (apo, 9.10.2023)