Klassenzimmer
Christoph Wiederkehr von den Neos möchte Schulen mit Infomaterial zum Nahostkonflikt ausstatten.
Caroline SeidSeidel-Dißmannel

Wien – Die Wiener FPÖ wünscht eine "schärfere Gangart" gegen Kinder und Jugendliche mit islamistischen oder antisemitischen Tendenzen. Würden solche festgestellt, sollten Schulen die Betroffenen bei den entsprechenden Stellen im Innenministerium melden, forderte Klubchef Maximilian Krauss. Auch Suspendierungen oder der Entzug der Familienbeihilfe wären mögliche Konsequenzen, empfahl er in einer Aussendung am Dienstag.

Zahlreiche Kinder mit Migrationshintergrund seien in einer Parallelgesellschaft aufgewachsen, in der man von den österreichischen Werten nichts wissen wolle, konstatierte Krauss. Kinder würden laut Berichten von Pädagogen in den Klassenzimmern mit der Palästinenserfahne aufmarschieren und offen die Meinung vertreten, dass die Hamas ein Recht auf das Land hätte und Israel das Böse sei. Die Schulbehörde müsse bei solchen "Umtrieben" umgehend reagieren, forderte Krauss.

Infomaterial über Nahost an Schulen

Wiens Bildungs- und Integrationsstadtrat Christoph Wiederkehr (Neos) hatte zuletzt angekündigt, Schulen mit Infomaterial zum Nahostkonflikt auszustatten. Weiters kritisierte er Demos mit terrorverherrlichenden Parolen. Am Montagnachmittag fand dazu auch ein Runder Tisch mit Vertretern der Exekutive statt.

"Nachdem Bildungsstadtrat Wiederkehr die vergangenen drei Jahre in seinem Ressort vollkommen verschlafen und die drängenden Integrationsprobleme gekonnt ignoriert hat, scheint es ihm nun wie Schuppen von den Augen zu fallen, dass die Lage unter vielen islamischen Zuwandererkindern in der Bundeshauptstadt zu eskalieren droht", meinte Krauss. (APA, 17.10.2023)