Die Mehrheit der Kandidatinnen und Kandidaten für ausgeschriebene Schulleitungsstellen sind derzeit Frauen.
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Rom – Weil Männer in führenden Positionen im Schulsystem unterrepräsentiert sind, führt Italien nun Männerquoten ein: Bei den nächsten Ausschreibungsverfahren für 587 Schulleitungsposten soll bei Punktegleichstand den männlichen Kandidaten der Vorzug gegeben werden, berichtete die Mailänder Tageszeitung "Corriere della Sera" am Donnerstag.

Im italienischen Schulsystem überwiegt die Zahl der Frauen deutlich. Sie machen insgesamt 83 Prozent des Lehrpersonals aus. In Volksschulen beträgt dieser Wert sogar 95 Prozent.

Bis Anfang der 2000er-Jahre waren zwei Drittel der Schuldirektorinnen und Schuldirektoren Männer. Das hat sich inzwischen geändert. Die große Mehrheit der Kandidatinnen und Kandidaten für die 587 Schulleitungsstellen dürften Frauen sein. Das Prinzip der Männerquoten soll auch bei den Ausschreibungsverfahren für die Anstellung von Lehrerinnen und Lehrern eingeführt werden, die die Regierung plant. (APA, 19.10.2023)