Greta Thunberg, eine Ikone der Klimaschutzbewegung, hat mit einem Posting aufhorchen lassen, das so gar nichts mit ihrem eigentlichen Thema zu tun hat. Auf ihrem Instagram-Profil, dem fast 15 Millionen Menschen folgen, hat sie in einer sogenannten Story ein Posting einer Organisation geteilt, die zu einem globalen Streik an diesem Freitag aufruft. Damit, so die deutsche Organisation "Palästina spricht", von der das Posting ursprünglich stammt, soll "gegen den Genozid in Gaza und den repressiven Terror vieler westlicher Staaten gegen alle, die sich solidarisch mit Palästina zeigen und danach handeln", demonstriert werden.

Thunbergs umstrittenes Posting, in dem sie einen Aufruf einer propalästinensischen NGO teilt.

"Palästina spricht", das von sich behauptet, eine "politische, feministische, demokratische, antirassistische Bewegung in Deutschland für palästinensische Rechte" zu sein, hatte zuvor auch den Spruch "Free Palestine from the river to the sea" gepostet, der nicht erst seit dem jüngsten Konflikt als Aufruf zur Zerstörung Israels interpretiert wird. Das Land zwischen dem Fluss Jordan und dem Mittelmeer ist Israel. Nach dem Hamas-Massaker an israelischen Zivilistinnen und Zivilisten sprach die Organisation zudem von einem "revolutionären Tag, auf den wir stolz sein können".

Erst am Dienstag war Thunberg in London kurzeitig festgenommen worden.
AP/Kin Cheung

Das Leid in Israel wird von Thunberg, die von Millionen vor allem jungen Menschen weltweit wegen ihres Einsatzes für Klimaschutz ("Schulstreik für das Klima") bewundert wird, hingegen nicht abgebildet. Freitagmittag war ihre Story mit dem umstrittenen Posting noch online. In einem anderen Posting erklärte Thunberg, am Freitag "für Palästina und Gaza streiken" zu wollen. (red, 20.10.2023)