Demonstrierende beim Protestzug von Fridays for Futre.
Laut Fridays for Future Österreich sind die Postings auf dem internationalen Account nicht abgestimmt.
© Christian Fischer

Der Österreich-Ableger der globalen Klimabewegung Fridays for Future (FFF) distanziert sich von Postings der Organisation auf Instagram. Der internationale Account von Fridays for Future war in den vergangenen Wochen öfter mit israelfeindlichen Statements. aufgefallen. Am Mittwoch erklärte man in einem Post etwa, dass "westlichen Medien" in der Berichterstattung über Israel "brainwashen".

In einer Aussendung betonte FFF Austria am Donnerstag, dass man "geschlossen gegen Antisemitismus" einstehe und sich "in aller Deutlichkeit von den Posts dieses Accounts" distanziere.

"Das unvorstellbare Leid der Menschen in Palästina, Israel und der gesamten Region erschüttert uns als junge Menschen zutiefst. Unsere Gedanken sind bei den Opfern und Angehörigen. Als friedliche, demokratische Bewegung stehen wir klar hinter der Einhaltung der Menschenrechte und dem humanitären Völkerrecht und stellen uns gegen jede Form von Terrorismus oder Gewalt gegen Zivilist*innen", heißt es in dem Statement.

Keine Kontrolle über Account

Der internationale Account wird laut FFF Austria nicht zentral verwaltet und die geteilten Inhalte von einzelnen Aktivistinnen und Aktivisten veröffentlicht. "Die Inhalte sprechen daher weder für die globale FFF Bewegung, noch für FFF Austria. Dabei ist zu betonen, dass FFF schon von Beginn an eine globale, dezentrale Bewegung ist, die von tausenden Menschen weltweit getragen wird. Somit können keine Einzelpersonen oder einzelne Accounts für die gesamte Bewegung sprechen."

Auch der deutsche FFF-Ableger hatte sich zuletzt von den Instagram-Postings distanziert. "Nein, der internationale Account spricht nicht für uns. Nein, der Post ist nicht mit uns abgestimmt. Nein, wir stimmen nicht mit den Inhalten überein", schrieben die Aktivistinnen und Aktivisten auf X, vormals Twitter.

Kritik gab es zuletzt auch an Greta Thunberg, die die Protestbewegung 2018 in Schweden gegründet hatte. Sie hatte in einem Posting auf Instagram zwar ihre Solidarität mit Gaza und Palästina ausdrückte, nicht aber mit Israel. (red, 26.10.2023)