Preis
Der Franzose Jean-Baptiste Andrea freut sich.
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Der prestigereiche französische Literaturpreis Prix Goncourt geht heuer an den 1971 geborenen Filmregisseur, Drehbuchautor und Schriftsteller Jean-Baptiste Andrea für seinen Roman "Veiller sur elle", in dem er sich in umgekehrter Reihenfolge dem Lebensweg des Bildhauers Michelangelo Vitaliani vor dem Hintergrund der Weltkriege und des faschistischen Italiens widmet.

Die Akademie, die vergangenes Jahr nach erbitterten Debatten das autobiografische "Vivre vite" von Brigitte Giraud krönte, entschied sich dieses Mal, den Preis an ein Werk "purer Fantasie und reichlich Romantik" zu verleihen, wie die AFP berichtet. Außerdem wird mit Iconoclast ein unabhängiger Verlag ausgezeichnet. Jean-Baptiste Andrea drehte zunächst einige Filme, bevor er im Jahr 2017 mit seinem ersten Roman "Ma Reine" in Erscheinung trat. "Veiller sur elle" ist sein vierter Roman.

Über die Einsamkeit

Der Prix Renaudot ging an Ann Scott (58) für ihr bei Calmann-Lévy erschienenes Buch "Les Insolents", ein Werk über die Einsamkeit, in dem die 45-jährige Filmkomponistin Alex beschließt, Paris zu verlassen und sich an der Atlantikküste niederzulassen. Bei der Jury aus Journalisten und Literaturkritikern setzte sie sich in der Endrunde gegen Sorj Chalando, Lilia Hassaine, Alexis Salatko und Gaspard Koenig durch. (APA,7.11.2023)