Skifahren wird im kommenden Winter empfindlich teurer: Die Preise für Liftkarten werden im Schnitt um sieben bis zehn Prozent angehoben, in Einzelfällen sogar um zwölf Prozent, wie diversen Berichten aus der jüngsten Vergangenheit zu entnehmen war. Die 70-Euro-Grenze für eine Tageskarte in der Hochsaison wird in so gut wie allen großen Skigebieten überschritten. Zumindest in Österreich. Sieht man sich in Europa um, kommt man deutlich billiger weg.

Preisschock auf der Piste: So teuer wie heuer war Skifahren noch nie.
Preisschock auf der Piste: So teuer wie heuer war Skifahren noch nie.
HANS KLAUS TECHT / APA / picturedesk

Das zeigt eine Untersuchung des Buchungsportals Holidu. Dort hat man sich aktuelle Daten zu Skipasspreisen, Kosten für Ferienunterkünfte und Google-Maps-Rezensionen angesehen. Dazu wurden die Skipasspreise pro Tag, die Übernachtungspreise pro Person und Nacht sowie die Daten von Google Maps ausgewertet. Welche Skigebiete sind also am günstigsten, bei welchen sollten sich Skifahrer auf höhere Kosten einstellen und welche bieten das beste Preis-Leistungs-Verhältnis? Ein Blick auf die Tabelle (siehe unten) verrät: Wer fürs Skifahren das Urlaubsbudget nicht sprengen will, muss nach Frankreich.

Das sind die drei günstigsten Skigebiete in Europa

1. Roubion les Buisses, Frankreich

Die Liste der günstigsten Skigebiete führt Roubion les Buisses in Frankreich an. Durchschnittlich zahlt man hier für Skipass und Unterkunft gerade einmal 40 Euro pro Person. Roubion les Buisses liegt im Süden der französischen Alpen, etwa eine Stunde Autofahrt von Nizza entfernt. Durch seine südliche Lage ist die Wintersaison hier nur sehr kurz, aber im Hochwinter kann man auf 21 Pisten die Berge hinuntersausen. Insgesamt umfasst das Skigebiet in Roubion les Buisses 30 Kilometer präparierte Piste und sieben Lifte. Zehn Kilometer Piste sind mit Flutlichtern ausgestattet. Außerdem werden seit einigen Jahren jeden Winter auch einzelne Abschnitte für Mountainbiker und Mountainbikerinnen freigegeben. Skipass-Preis für Erwachsene: 20 Euro.

2. Réallon, Frankreich

Der zweite Platz geht an das französische Skigebiet Réallon. Es liegt im Nationalpark Écrins und ist umgeben von einer beeindruckenden Landschaft mit mehreren Seen. Für Skipass und Unterkunft zahlt man dort laut Holidu durchschnittlich nur 43 Euro pro Person. Es stehen insgesamt acht Skilifte und 15 Pisten mit 30 Pistenkilometern zur Verfügung. Die Highlights des Skigebiets: die Schneeschuhwanderwege, die bis an den obersten Bereich des Skigebiets führen, und die Langlaufloipen unten im Tal. Skipass-Preis für Erwachsene: 25 Euro.

3. Lans en Vercors, Frankreich

Wir bleiben in Frankreich: Das drittgünstigste Skigebiet Europas, Lans en Vercors, liegt im Südwesten von Grenoble im Vercors-Gebirge und lockt Skifans mit einem Durchschnittspreis von 43 Euro. Das Skigebiet, das von zwölf Schleppliften erschlossen wird, bietet 24 Pisten. Die abwechslungsreichen Pisten bieten Abfahrten für Anfängerinnen und Anfänger und Ski-Profis, außerdem gibt es in Lans en Vercors einen Snowpark. Neben dem Snowpark zählen die Winterwanderwege, die Hundeschlittenfahrten und die Langlaufloipen zu den Highlights in Lans en Vercors. Skipass-Preis für Erwachsene: zwischen 19 und 22 Euro, je nach Saison.

Ski-Preisindex 2023/2024

Am unteren Ende der Skala findet man die teuersten europäischen Skigebiete: Es sind dies Cortina d'Ampezzo in Italien mit 258 Euro pro Person und Tag für Skipass und Unterkunft, Obergurgl-Hochgurgl in Österreich mit einem Durchschnittspreis von 254 Euro und Zermatt in der Schweiz mit einem Durchschnittspreis von 250 Euro. (max, 9.11.2023)