Protest der Letzten Generation
Anstatt sich festzukleben, setzten die Aktivistinnen und Aktivisten am Dienstag auf wiederholte kurzzeitige Straßenblockaden.
Letzte Generation Österreich

Wien – Am Dienstagmorgen ist es in Wien erneut zu Verkehrsblockaden durch Aktivistinnen und Aktivisten der Letzten Generation gekommen. Betroffen waren laut ÖAMTC die Westeinfahrt, der Matzleinsdorfer Platz bei der Triester Straße und der Franz-Josefs-Kai. Die Aktivisten berichteten, dass sie die Straßen bei polizeilicher Anweisung verlassen, sich aber an anderen Orten erneut versammeln würden. Laut Angaben der Letzten Generation waren mehr als 70 Personen an den Protesten beteiligt, auch die Reichsbrücke war demnach betroffen.

"Wir werden unsere Proteste ausweiten. Ich erwarte von Nehammer entschlossenes Vorgehen gegen die Klimakrise. Uns härtere Strafen anzudrohen ist nicht zielführend. Wenn Nehammer endlich die Empfehlungen des Klimarates umsetzt, sind wir sofort runter von der Straße", erklärte die Sprecherin Laila Fusiz.

Erst am Montag hatten Aktivistinnen und Aktivisten der Letzten Generation mehrere Zufahrten nach Wien blockiert, wobei die Klebeaktionen den Verkehr zum Teil für mehrere Stunden beeinträchtigten. Für Diskussionen in sozialen Medien sorgte dabei ein Puls-24-Video, in dem eine Mutter die Klimaaktivisten anflehte, ihr Auto durchzulassen, weil sie ihren Sohn zum Bus für die Schullandwoche bringen wolle.

Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) kündigte als Reaktion auf die Proteste vom Montag härtere Vorgangsweisen der Polizei in Bezug auf Blockadeaktionen an. Bei den Aktionen vom Montag gab es 57 Festnahmen.

In einem Video auf X, vormals Twitter, kündigt die Letzte Generation einen weiteren Protest für Freitag auf dem Wiener Praterstern an. (mae, APA, 21.11.2023)