
Die isländische Sängerin Björk verurteilt die industrielle Lachszucht ihres Landes als "außerordentlich grausam", wie der britische Guardian berichtet. Der Erlös des am 21. November veröffentlichten Debütsingle, den Björk gemeinsam mit der katalanischen Sängerin Rosalía eingesungen hat, soll deshalb an Aktivistinnen und Aktivisten gehen. Das Liebeslied basiere auf einer kürzlich wiedergefundenen Aufnahme Björks vor zwanzig Jahren. "Dies ist ein 25 Jahre alter Song von mir, den ich geschrieben und programmiert habe, inspiriert von einem Dancehall-Beat, schrieb sie auf Instagram und dankte ihrer Gesangskollegin.
Die Tatsache, dass ihre Stimme auf der Aufnahme genauso alt war wie die von Rosalía heute, habe eine "elegante Resonanz" gehabt, sagte die Sängerin, die soeben 58 Jahre alt geworden ist. Rosalía half ihr, den Track zu aktualisieren, wobei die Produktion von Sega Bodega stammte.
Björk wirft den norwegischen Unternehmen Mowi und SalMar vor, "große Teile unserer Fjorde, Meereslebewesen, Tiere und Pflanzen" zu schädigen. Mowi ist die Muttergesellschaft von Arctic Fish, einem der größten Lachszuchtunternehmen Islands, und wird nach der Massenflucht aus Gehegen in einem Fjord im September von der Polizei untersucht. SalMar besitzt das isländische Unternehmen Arnarlax, das zusammen mit Arctic Fish offene Gehege besitzt, die vom Ausbruch der Seeläuse im November betroffen waren.
Sensibilität der Kunstschaffenden
Bereits im Oktober mahnte Björk die Verantwortung von Künstlerinnen und Künstlern ein und bezeichnete sie als "Kanarienvögel in der Kohlemine" von Umweltnotfällen, weil es ihre Aufgabe sei, sensibel zu sein. In ihrem Instagram-Statement schreibt sie: "Die industrielle Lachszucht in offenen Gehegen ist schrecklich für die Umwelt. Zuchtlachse erleiden immenses Leid und verursachen schweren Schaden auf unserem Planeten". (red, 21.11.2023)