David Alaba jubelte nach dem Sieg Österreichs gegen Deutschland.
David Alaba jubelte nach dem Sieg Österreichs gegen Deutschland.
IMAGO/Eibner-Pressefoto/Memmler

Manchmal sind wir ratlos. So geschehen bei jenem mysteriösen Vorfall im Zusammenhang mit der Berichterstattung über einen Wurm, an dessen Hintern plötzlich Augen wachsen. Als wäre das nicht schon unheimlich genug, blitzte für einen kurzen Zeitraum online ein Foto des verstorbenen ehemaligen Justizsektionschefs Christian Pilnacek in dem Artikel auf. Die Ursachenforschung ergab bisher: nichts. Es ist zu befürchten, dass das auch so bleibt.

Wir geben Rätsel auf, manchmal lösen wir sie selber. So geschehen im letzten Rondo. Wie von Zauberhand war auf Seite 30 das Sudoku gelöst – alles richtig! Genau genommen lösten wir das Sudoku gleich zweimal. Neben der fixfertig ausgefüllten Denksportaufgabe stellten wir die – idente – Auflösung dazu.

Wir druckten statt eines zu lösenden Sudokus die Lösung ab.
Wir druckten statt eines zu lösenden Sudokus die Lösung ab.
prie, DER STANDARD

Bildunterschriften heißen bei uns "BUs". Wenn BU und Bild nicht zusammenpassen, ist das eine Text-Bild-Schere. Weit tat sich diese bei der BU "Alaba eskalierte nach Abpfiff" im Sieg gegen Deutschland auf. Das Bild zeigte den ÖFB-Teamkapitän. Er hob beide Arme, was bestenfalls ein "Eskalatiönchen" war.

ÖFB-Teamkapitän David Alaba jubelte nach dem 2:0 gegen Deutschland, zu einer Eskalation kam es nicht.
ÖFB-Teamkapitän David Alaba jubelte nach dem 2:0 gegen Deutschland, zu einer Eskalation kam es nicht.
Screenshot DER STANDARD

Zu den Titelzeilen am Kopf der Printseite sagen wir "Skyline". All jene Leserinnen und Leser, die dort die Ankündigung zu einer Geschichte über "Das Fiasko von Seefeld nach der Nordischen WM" auf Seite neun angekündigt sahen, dürften sich gewundert haben. Auf Seite neun war über die Spitzelaffäre im Klagenfurter Rathaus zu lesen. Auch ein Fiasko, aber anders.

Das Fiasko von Seefeld kündigten wir an. Auf Seite neun schrieben wir von einem anderen Fiasko, dem in Klagenfurt.
Das Fiasko von Seefeld kündigten wir an. Auf Seite neun schrieben wir von einem anderen Fiasko, dem in Klagenfurt.
Screenshot DER STANDARD

Matura abschaffen

Was war noch? Eindeutig zu weit gingen wir mit der Behauptung, "Die Roten in der Hauptstadt wollen Matura und Noten abschaffen – zumindest in Volksschule und Unterstufe". Eine Aktionskünstlerin nannten wir Erika Mies. Sie heißt aber Erika Mis-Swoboda. Die Familie Antinori setzte 2022 mit Wein nicht fast 2,5 Millionen Euro um, sondern fast 250 Millionen. Das Wort "Binkerl" bezeichnet in Österreich und Bayern ein kleines Bündel. Die Bedeutung von "Pinkerl" ist noch nicht näher erforscht, was wahrscheinlich daran liegt, dass es ein solches nicht gibt und damit schon gar keine Last ist, wie wir meinten.

Transparenz ist uns wichtig. Den sichtbaren Beweis erbringen wir vierzehntägig mit dieser Kolumne. Aber sonst auch! Einladungen für unsere Berichterstattung versehen wir mit Compliance-Hinweisen, bei Produkttests weisen wir etwaig zur Verfügung gestellte Artikel als geliehen aus. Ein eigener Hinweis darauf, dass wir solche Tests selbst machen, schien uns bisher nicht notwendig. Weil aber der Satz "Das Testgerät wurde dem STANDARD von Apple für einen begrenzten Zeitraum zu Testzecken zur Verfügung gestellt" zu Verwirrungen führen könnte, stellen wir hier klar: Für diese und sämtliche andere Texte wurde keine einzige Zecke missbraucht. Unsere Fehler machen wir immer noch selber. (Doris Priesching, 5.12.2023)

"Vermurkst" ist die Fehlerkolumne des STANDARD.
DER STANDARD