Aktuelle OSZE-Führungsriege in Skopje
Der amtierende Vorsitzende Bujar Osmani (Mitte) beim Treffen in Skopje.
AFP/ROBERT ATANASOVSKI

Skopje – Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) wird auch das zweite Kriegsjahr in der Ukraine überleben: Nach monatelangen Blockaden haben sich die 57 OSZE-Staaten am heutigen Freitag in Skopje auf Malta als neues Vorsitzland sowie die Verlängerung der vier OSZE-Topposten verständigt, die sonst bereits am Sonntag vakant geworden wären. Dies teilte der scheidende OSZE-Vorsitzende, Nordmazedoniens Außenminister Bujar Osmani, vor Journalisten mit.

Osmani bezeichnete dieses Ergebnis als "historisch und bahnbrechend". Die OSZE-Staaten seien nämlich in Skopje zusammengekommen, um sich zur Organisation zu bekennen und - in ihrer überwältigenden Mehrheit - auch Russlands Aggression in der Ukraine zu verurteilen. "Einer unserer Staaten hat unsere Prinzipien eklatant verletzt, aber trotzdem brauchen wir diese Organisation. Auch unsere Menschen brauchen diese Organisation", betonte er unter Verweis auf das Motto des nordmazedonischen Vorsitzes "It's about people" ("Es geht um die Menschen").

Er erinnerte daran, dass die OSZE den Menschen im konfliktträchtigen Westbalkan beigestanden sei. "Die OSZE war da, als wir sie brauchten. Jetzt waren wir da, als die OSZE uns brauchte", sagte der nordmazedonische Minister unter Beifall im Konferenzraum. Dem künftigen OSZE-Vorsitzland Malta, vertreten durch Außenminister Ian Borg, wünschte er "ein weniger herausforderndes Jahr als wir hatten." (APA, 1.12.2023)