In der Pizzeria Peppino in Millstatt in Kärnten sind nicht alle willkommen.

Jener Kärntner Gastronom, der bereits zu Jahresbeginn mit einem Posting für Empörung sorgte, wonach unter anderem Araber in seiner Pizzeria Peppino in Millstatt in Kärnten Hausverbot hätten, sorgt nun erneut für Schlagzeilen. Wieder geht es um ein - mittlerweile gelöschtes - Posting auf Instagram, in dem der Wirt ankündigt, ab Jänner einmal im Monat ein "Arisches Gourmet-Festival" veranstalten zu wollen.

Laut "Kleine Zeitung" prüft deshalb nun die Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DNS), ob es sich dabei um Wiederbetätigung nach dem Verbotsgesetz handelt. "Aufgrund bisheriger Äußerungen des Mannes ist ein Anfangsverdacht diesbezüglich auf jeden Fall nicht auszuschließen", sagt Staatsanwältin Tina Frimmel-Hesse zur "Kleinen Zeitung". "Ein Antrag zur Prüfung des Falles ist am Donnerstag vom DNS von Wien an Kärnten übermittelt worden", bestätigt wiederum Waltraud Dullnigg, Sprecherin der Landespolizeidirektion Kärnten.

Der Gastronom Stefan Lercher dürfte jedenfalls wenig Verständnis für die Ermittlungen haben. "Haben wir keine anderen Probleme? Da sind pro Hamas-Demos in Wien, die werden nicht verboten. Mich will man hingegen mundtot machen", sagt er im Gespräch mit dem "Kurier". Und: "Ich lasse mir die Hitlerkeule sicher nicht umhängen. Bei mir sind Juden als Gäste herzlich willkommen. Aber ich bleibe dabei, Araber, Syrer oder sonst wer ist bei mir nicht willkommen." Außerdem zitiert die Zeitung Lercher, wonach dieser nicht gewusst haben will, "dass Arisch dafür steht, wofür es steht", er habe vielmehr lokale Spezialitäten gemeint.

Der Gastronom Stefan Lercher ist in der Öffentlichkeit bereits mehrmals mit rassistischen oder diskriminierenden Äußerungen und Handlungen aufgefallen.
Martin Tschiderer

Der Wirt ist in der Öffentlichkeit bereits mehrmals mit rassistischen oder diskriminierenden Äußerungen und Handlungen aufgefallen. So teilte der Gastronom wiederholt mit, dass er nur mehr Österreicher in seinem Lokal bedienen wolle. Vor einem Jahr hatte er in einem Posting auf Instagram geschrieben, dass er künftig keine "Veganer, Hippies, Ökos und Araber" in seinem Lokal haben wolle.

Der Fall soll auch vor der Gleichbehandlungskommission im Bundeskanzleramt in Wien behandelt werden, musste allerdings zuletzt wegen Krankheit der Vorsitzenden verschoben werden. Auch das kommentierte der Wirt auf Instagram, wo er mitteilt, dass er nach erneuter Absage in Zukunft nicht mehr zur Verhandlung erscheinen wolle. (red, 8.12.2023)