"Storm over Sukapak", Alaska, USA: Der etwa 110 Kilometer nördlich des Polarkreises gelegene Sukakpak Mountain ist ein Gipfel der Brooks Mountain Range in Alaska, USA. "Als wir dort ankamen, explodierte der Himmel mit mehr Energie, als ich in mehr als einem Jahrzehnt der Aurora-Fotografie gesehen habe", erinnert sich Nickolas Warner. "Versuche, Nordlichter in dieser Intensität zu fotografieren, endeten in einem unscharfen Durcheinander. Stattdessen ignorierten wir die Kameras und starrten ehrfürchtig nach oben, um die Lichtshow nicht zu verpassen."
Nickolas Warner/2023 NORTHERN LIGHTS PHOTOGRAPHER OF THE YEAR
"The Arctic Dance", Tromsø, Norwegen: Nordlichtfotografen leben für diesen Moment: den stärkste Sonnensturm des Jahres. "In dieser Nacht waren die Nordlichter so stark, dass sie sogar von Frankreich, meinem Heimatland, aus zu sehen waren", erinnert sich Vincent Beudez. "Ich befand mich in Nordnorwegen und konnte die farbenprächtigsten Nordlichter sehen, die ich je erlebt habe. Als Nachtfotograf bin ich nicht nur auf der Suche nach den Nordlichtern, sondern auch nach Formen in einer perfekten Umgebung, um die perfekte Komposition zu schaffen. Es ist schwer, das Gefühl in Worte zu fassen, das ich hatte, als ich diesen roten Vorhang, umgeben von tanzenden Lichtern, sah."
Vincent Beudez/2023 NORTHERN LIGHTS PHOTOGRAPHER OF THE YEAR
"Lost who I want to be", Moke Lake, Neuseeland: "Zum Glück machten mich Freunde darauf aufmerksam, dass eine große Aurora Australis vorhergesagt wurde. So hatte ich gerade noch genug Zeit, um zu diesem Spot zu eilen", schildert Jordan McInally. "Ich verbrachte etwa fünf Stunden dort oben und hatte den ganzen Bergrücken für mich allein. Ich schoss über 300 Bilder von allen möglichen Strahlen und Farben, denn das Schauspiel änderte sich ständig."
Jordan McInally/2023 NORTHERN LIGHTS PHOTOGRAPHER OF THE YEAR
"Red Alert", Dolomiten, Italien: William Preite erinnert sich: "Ich war zur richtigen Zeit am richtigen Ort, während meiner üblichen Herbsttour in den italienischen Dolomiten. An diesem Sonntag hätte ich nie gedacht, dass ich Zeuge eines so seltenen Schauspiels werden würde. Im Norden herrschte ein starker magnetischer Sturm, der sich teilweise bis nach Südeuropa ausbreitete. Wissenschafter nennen dieses Ereignis SAR (Stable Auroral Red Arcs), das noch seltener ist als die Aurora selbst."
William Preite/2023 NORTHERN LIGHTS PHOTOGRAPHER OF THE YEAR
"Infinity", Lofoten, Norwegen: "Stellen Sie sich vor, Sie stehen auf dem Gipfel eines Berges, zwischen dem Nordlicht und der Milchstraße, und sind sich bewusst, dass dieser flüchtige Moment nur Sekunden oder Minuten dauern kann", sagt Giulio Cobianchi. "Sich auf eine solche Situation zu konzentrieren und den Moment nicht zu vergeuden, ist eine Herausforderung. Die Planung, die mit der Aufnahme dieser Art von Fotos verbunden ist, bringt immense Befriedigung, wenn man beobachtet, wie sich die Elemente dieses komplizierten Puzzles langsam zusammenfügen. Dieser Fotostil ist zu einem meiner Lieblingsmotive geworden."
Giulio Cobianchi/2023 NORTHERN LIGHTS PHOTOGRAPHER OF THE YEAR
"Goleuadau'r Gogledd", Wales, UK: Der Titel dieses Bildes, "Goleuadau'r Gogledd", bedeutet auf Walisisch "Nordlichter". "Die genaue Übersetzung zu finden erwies sich als schwierig, da dieser Ausdruck hier in Südwales in Alltagsgesprächen nicht häufig verwendet wird", sagt Mathew Browne. Das Nordlicht so weit im Süden zu sehen sei ein seltenes Ereignis, und es an einem Ort wie Paxton's Tower einzufangen mache es noch einzigartiger. Paxton's Tower, ein Hügel mit einer über 200 Jahre alten Geschichte, überblickt die Landschaft von Carmarthenshire. "Über eine Stunde lang erstrahlte der Horizont hinter den Wolken in Grün- und Rosatönen. Doch für einen kurzen, aber magischen Moment wurde der Himmel von beeindruckenden rosa Säulen belebt, die mit bloßem Auge sichtbar waren", schildert der Fotograf.
Mathew Browne/2023 NORTHERN LIGHTS PHOTOGRAPHER OF THE YEAR
"Lady in Pink", Death Valley, USA: "Ich habe wirklich nicht geglaubt, dass ich das Polarlicht am niedrigsten Punkt der USA sehen würde. Als ich die Polarlichtvorhersage sah, war ich in Vegas. Die Entscheidung, zum Badwater Basin zu fahren, fiel erst in letzter Minute", schildert Kenneth LeRose. Als er dort ankam, begann er zu zweifeln, weil die Lage vor Ort nicht vielversprechend aussah. "Ich parkte kurz vor der blauen Stunde und holte ein Stativ und eine Kamera. Ich habe nicht einmal meine Kameratasche herausgeholt", erinnert er sich. Aber dann:"Ich konnte meinen Augen nicht trauen. Rosa Säulen am Himmel! Ich rannte los, um eine Komposition zu finden und einen Zeitraffer zu erstellen. Ich fing an, Standbilder zu machen und einen weiteren Zeitraffer zu erstellen. Dies ist mein Lieblingsfoto aus dieser denkwürdigen Nacht."
Kenneth LeRose/2023 NORTHERN LIGHTS PHOTOGRAPHER OF THE YEAR
"The Red Flame", Nationalpark Wattenmeer, Deutschland: "Was für eine verrückte Nacht war das am 25. September in Norddeutschland! Es ist immer noch schwer zu glauben, dass ich so weit südlich des Polarkreises eine so starke Aurora-Show erlebt habe. Es begann mit einem schwachen Leuchten am Horizont gegen 22 Uhr und wurde mit der Zeit immer intensiver", erinnert sich Laura Oppelt. "An einem bestimmten Punkt schien alles am Himmel zu explodieren, und ich konnte nicht anders, als vor lauter Aufregung und Unglauben am Strand laut zu schreien!" (max, 12.12.2023)
Laura Oppelt/2023 NORTHERN LIGHTS PHOTOGRAPHER OF THE YEAR