Paris - Die USA bestehen nach Worten von US-Außenminister Antony Blinken weiterhin auf den Schutz von im Gazastreifen berichtenden Journalisten. In einem Brief an die Nachrichtenagentur AFP schrieb Blinken, die "USA haben und werden auch weiterhin gegenüber Israel und allen anderen Ländern betonen, dass Journalisten vor Schaden geschützt werden müssen".

US-Außenminister Antony Blinken
Besteht weiterhin auf den Schutz von im Gazastreifen berichtenden Journalisten: US-Außenminister Antony Blinken.
APA/AFP/JIM WATSON

AFP und andere Medien hatten dem US-Außenminister im Oktober geschrieben und ihn nach dem Tod mehrerer Journalisten im Gazastreifen um Hilfe bei ihrem Schutz gebeten. "Wir stehen unmissverständlich für den Schutz von Journalisten während bewaffneter Konflikte ein und betrauern diejenigen, die getötet oder verletzt wurden", schrieb Blinken nun weiter.

Seit Beginn des Krieges zwischen Israel und der militanten Palästinenser-Organisation Hamas im Oktober wurden nach Angaben der Organisation Committee to Protect Journalists mindestens 63 Journalisten und andere Mitarbeiter von Medien getötet: 56 Palästinenser, vier Israelis und drei Libanesen.

Unterstützung bei Evakuierung

In ihrem Brief appellierten die AFP und die anderen Medien auch an Blinken, sie bei der Evakuierung ihrer Beschäftigten aus dem Gazastreifen zu unterstützen. Israel hatte nach dem Großangriff der Hamas eine Schließung der Grenzen des Palästinensergebiets verfügt. Die Hamas hatte Israel am 7. Oktober überfallen und den schlimmsten Angriff auf das Land seit der Staatsgründung vor 75 Jahren verübt. Israelischen Angaben zufolge wurden etwa 1.200 Menschen getötet und rund 240 Menschen als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt, die meisten von ihnen Zivilisten.

Israel reagierte mit dem Bombardement von Zielen im Gazastreifen sowie einer Bodenoffensive und kündigte an, die Hamas zu vernichten. Bei den israelischen Angriffen wurden nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums im Gazastreifen mehr als 18.400 Menschen getötet, die meisten davon Frauen und Kinder.

"Die sichere Ausreise von US-Bürgern und Ausländern aus dem Gazastreifen hat für uns weiterhin höchste Priorität, und wir arbeiten mit Ägypten, der UNO und Israel zusammen, um ihnen die sichere Ausreise aus Gaza zu ermöglichen", erklärte Blinken nun. (APA, AFP, 13.12.2023)