Der Kurznachrichtendienst Threads des Facebook-Konzerns Meta ist am Donnerstag auch in der EU an den Start gegangen. Der Dienst ist eine Alternative zu Elon Musks Online-Plattform X (ehemals Twitter). Threads setzt auf Metas Foto- und Videoplattform Instagram auf. Deshalb können für die Anmeldung bei Threads die Login-Daten von Instagram verwendet werden. Man kann den Dienst auch ohne ein Profil nutzen - dann aber keine eigenen Beiträge erstellen.

Nun auch in der EU offiziell verfügbar: Threads.
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DSA-Verzögerung

Meta hatte beim Start von Threads im Juli die EU ausgelassen. Der Konzern begründete dies mit rechtlichen Unklarheiten mit Blick auf "neue Digitalgesetze". Nach Einschätzung von Beobachtern war damit das Doppelpaket Digital Services Act (DSA) und Digital Markets Act (DMA) gemeint.

Seit Musk den Kurznachrichtendienst Twitter kaufte und in X umbenannte, sinken laut Marktforschern die Nutzerzahlen der Online-Plattform und große Werbekunden ziehen sich zurück. Mehrere Konkurrenten sehen die Chance, mit Alternativen an die einstige Bedeutung von Twitter anzuknüpfen. Threads gilt dabei als ein besonders starker Kandidat, weil der Dienst auf bereits bestehende Verknüpfungen zwischen hunderten Millionen bereits miteinander verbundenen Nutzern aufsetzt. (APA, 14.12.2023)