Die jüngste Ausgabe der Diskussionssendung "Wild umstritten" wurde vom Sender Puls 24 für kurze Zeit vom Netz genommen. Der Grund war eine Aussage des Autors und Fotografen Manfred Klimek, der die FPÖ als "Nazi-Partei" bezeichnet hatte. Wie Puls-4-Infochefin Corinna Milborn gegenüber dem STANDARD erklärte, wurde der Nazi-Sager "gepiept", also durch einen Piepton unverständlich gemacht, die Sendung dann aber wieder online gestellt.

Der Autor und Fotograf zu Gast bei
Der Autor und Fotograf zu Gast bei "Wild umstritten" auf Puls 24.
Screenshot: Puls 24

Während der Gast live für das, was er sagt, selbst verantwortlich sei, wäre der Sender bei der Wiederholung und in der Online-Verbreitung in der Verantwortung. Medienrechtlich bedenkliche Passagen müsste man "überpiepen oder einordnen etc. wie in einem Beitrag".

In der "Wild umstritten"-Folge vom 14. Dezember mit Moderator Werner Sejka ging es gleich zu Beginn um eine Zwischenbilanz des SPÖ-Chefs Andreas Babler. Klimek sprach in diesem Zusammenhang von der Migration als Elefant im Raum: "Die Leute regt’s am meisten auf, wenn man sich nicht zur Migration äußert." Dazu äußere sich nur "die FPÖ in einer ganz widerlichen Weise, eine Nazi-Partei erzählt den Österreichern, wie Migration zu handeln ist", so die ursprüngliche Aussage. Ebenfalls in der Sendung zu Gast waren die Journalistin Barbara Tóth und der Gastronom und ehemalige Neos-Abgeordnete Sepp Schellhorn. (red, 17.12.2023)