Das Bild zeigt den Roboterhund
Was auf den ersten Blick wie der "Kopf" des Roboter-Hundes aussieht, ist ein ausfahrbarer Greifarm.
Twitter/X, Arma dei Carabinieri

Er kann Türen öffnen, Bomben entfernen und chemische Stoffe erkennen: Der erste Hunde-Roboter ist jetzt bei den italienischen Carabinieri im Einsatz. "Der Roboter wird über ein Tablet aus einer Entfernung von bis zu 150 Metern gesteuert und kann sich auch in unwegsamen Gebieten bewegen, die von normalen Fahrzeugen nicht befahren werden kann. "Saetta" (Blitz) heißt der Roboter in Anspielung auf das Symbol, das auf den Seitentüren von Carabinieri-Fahrzeugen zu sehen ist.

Anstelle von spezialisiertem Militärpersonal kann "Saetta" in gefährlicheren Situationen eingesetzt werden, wobei seine starken Mobilitätsfähigkeiten wie das Hinauf- und Hinuntersteigen von Treppen, das autonome Öffnen von Türen und das Entfernen von Hindernissen genutzt werden kann, teilten die Carabinieri mit. Der Hunde-Roboter ist in der Lage, mithilfe fortschrittlicher Laser- und Wärmeerkennungssysteme Standorte zu kartieren, die Präsenz von Bedrohungen zu markieren und mithilfe spezieller Instrumente die geringsten Spuren von Sprengstoffen sowie chemischen und radiologischen Stoffen zu erkennen.

"Saetta" kann mit seinem Roboterarm gefährliches Material entfernen, darunter auch große, nicht explodierte Feuerwerkskörper, die vor allem in der Silvesternacht die Sicherheit der Bürger in städtischen Gebieten gefährden. Er ist auch in der Lage, Militärpersonal, das nicht in der Lage ist, seine Ausrüstung zu benutzen, mit neuem Material zu versorgen.

Kein Ersatz für echte Hunde

Die Innovation wird nach Angaben der Carabinieri die allgemeinen Sicherheitsstandards erhöhen, auch im Hinblick auf das katholische Jubiläumsjahr 2025, zu dem Millionen von Menschen nach Rom strömen werden. "Saetta" wird nicht die Carabinieri-Hundestaffeln ersetzen, sondern soll die Gefahr bei der Bewältigung der schwierigsten Einsatzsituationen verringern.

Die Carabinieri sind die Gendarmerie Italiens. Seit dem Jahr 2000 bilden sie in den italienischen Streitkräften eine eigenständige Teilstreitkraft neben Heer, Marine und Luftwaffe. Sie gehören organisatorisch dem Verteidigungsministerium an, abseits militärischer und administrativer Belange unterstehen sie jedoch dem Innenministerium. Die Carabinieri sind militärisch gegliedert, ihre Personalstärke liegt bei rund 110.000 Männern und Frauen. (APA, red, 19.12.2023)