Serbische Ministerpräsidentin Ana Brnabić
Die serbische Ministerpräsidentin Ana Brnabić.
AFP/MIGUEL MEDINA

Belgrad – Die serbische Ministerpräsidentin Ana Brnabić hat am Freitag die österreichischen Politiker Andreas Schieder und Stefan Schennach (beide SPÖ) beschuldigt, zu "lügen" und durch ihre Aussagen Serbien zu destabilisieren. Schieder war als leitender Beobachter der serbischen Parlamentswahl am Sonntag für das EU-Parlament vor Ort, Schennach leitete die Wahlbeobachtung für den Europarat.

Medienauftritte

Schieder und Schennach hätten sich nach den Wahlen durch ihre Medienauftritte im Widerspruch zum ethischen Kodex der internationalen Wahlbeobachter verhalten, behauptete Brnabić gegenüber dem serbischen TV-Sender Pink. Die Ministerpräsidentin ist Vorsitzende der regierenden Serbischen Fortschrittspartei (SNS) in Belgrad.

Brnabić zufolge hätten die beiden Politiker den Wahlverlauf in den von ihnen selbst gewählten Wahllokalen beobachtet und keine Einwände gemeldet. "Danach haben sie in ihren Medienauftritten tagelang gelogen und Serbien direkt destabilisiert, indem sie erzählten wie sie Phantomwähler gesehen hätten und gehört hätten, dass 50.000 Menschen nach Belgrad gebracht worden seien, um abzustimmen", sagte Brnabić und bezog sich auf Aussagen im regierungskritischen TV-Sender N1. (APA, 22.12.2023)