Pep Guardiola winkt.
Pep Guardiolas Vertrag bei Manchester City läuft bis 2025.
IMAGO/Jose Breton

Jeddah – Mit dem 4:0-Finalsieg am Freitag in Jeddah gegen Fluminense Rio de Janeiro hat Manchester-City-Coach Pep Guardiola als erster Trainer mit drei Vereinen die Club-WM gewonnen. 2009 und 2011 war ihm das mit Barcelona, 2013 mit Bayern München gelungen. Manchester City hat als erster englischer Verein zur gleichen Zeit die Titel in der Premier League, im FA-Cup, der Champions League, dem UEFA-Supercup und der Club-WM inne. Guardiola bezeichnete das als "außergewöhnliche Leistung".

"Das Triple zu holen, war wirklich speziell", fügte der Spanier an. "Jetzt noch zwei mehr Trophäen zu gewinnen, zeigt die einzigartige Mentalität dieses Teams, des Clubs und seiner Fans. Wir werden diese unglaubliche Zeit immer in Erinnerung behalten." Im Premier-League-Match am Mittwoch bei Everton werden die City-Profis mit "Weltmeister 2023"-Leibchen einlaufen. Am heimischen Etihad Stadion ist ein entsprechendes Banner hochgezogen worden. "Wir haben in den vergangenen zwölf Monaten gezeigt, dass wir das weltbeste Team sind", meinte Kapitän Kyle Walker.

"Werden keine Parade abhalten"

Abseits allen Jubels wusste Guardiola die Wertigkeit der Club-WM aber einzuordnen. "In Manchester werden wir jetzt deswegen keine Parade abhalten", sagte er, "aber ich habe meinen Spielern schon gesagt, dass wir uns an diesem Triumph auf ewig erinnern werden." Nun sah er sich am Ende seiner Mission. "Ich habe das Gefühl, dass wir ein Kapitel geschlossen haben. Wir haben alle Titel gewonnen, der Job ist erledigt, es ist vorbei." Gleichzeitig fühle der Iberer nach rund acht Jahren bei diesem Club aber weiter Motivation, ein neues Kapitel aufzuschlagen. "Wir werden ein neues Buch kaufen und es von Neuem zu schreiben beginnen. Die Spieler sind noch immer hungrig und motiviert."

Für weite Teile der fußballinteressierten Welt blieb das WM-Endspiel indes eine schiere Belanglosigkeit. In zahlreichen Ländern erwarb niemand die TV-Rechte an dem Klub-Turnier, die FIFA strahlte die Spiele alleine in Europa in mehr als 30 Ländern kostenfrei im Internet aus – eine Weltmeisterschaft als Ramschware. Dabei sieht FIFA-Präsident Gianni Infantino die Veranstaltung als potenzielles Premiumprodukt, und deshalb wird sie künftig aufgeblasen: Im Sommer 2025 spielen in den USA erstmals 32 Vereine vier Wochen lang in mehr als 60 Partien den Weltmeister aus, alle vier Jahre soll sich das dann wiederholen. Und in den Zwischenjahren kickt dann Europas Champions-League-Sieger gegen einen Qualifikations-Gewinner um einen Interkontinental-Cup.

Red Bull Salzburg 2025 dabei

Bei der ersten Ausgabe der neuen Version wird Red Bull Salzburg aller Wahrscheinlichkeit nach dabei sein. Da nur zwei Teams pro Nation teilnehmen dürfen, geht der zwölfte europäische Quali-Platz an Österreichs Serienmeister – es sei denn, Arsenal, Eindhoven oder Kopenhagen gewinnt die aktuelle Champions League. Deren Sieger sind nämlich ungeachtet der Länder-Einschränkung fix qualifiziert. (APA, red, sid, 23.12.2023)