Angriffe auf den Gazastreifen
Auch im neuen Jahr gingen die israelischen Angriffe auf den Gazastreifen weiter. Dabei soll ein Hamas-Kommandant getötet worden sein.
AFP/MENAHEM KAHANA

Die israelischen Streitkräfte (IDF) haben eigenen Angaben zufolge im Gazastreifen einen Kommandanten der Hamas getötet, der führend am Terrorangriff auf israelische Grenzorte am 7. Oktober beteiligt gewesen sein soll. Adel Msammah, Kommandant der Einheit "Nukhba" (deutsch: Elite) in Deir al-Balah im zentralen Abschnitt von Gaza, sei bei einem Luftangriff "eliminiert" worden, teilte Israels Militär am Montag auf X (vormals Twitter) mit. Von der Hamas gab es dazu zunächst keine Reaktion.

Laut IDF habe Msammah am 7. Oktober "Hamas-Terroristen befehligt, die den brutalen Angriff auf den Kibbuz Kissufim verübten". Er habe die Angreifer zudem zu anderen Grenzorten wie Be’eri und Nirim geführt. Auch nach dem Massaker am 7. Oktober sei er an Kämpfen gegen israelische Soldaten in Gaza beteiligt gewesen.

Zuvor hatte die Hamas in der Silvesternacht mehr als 20 Raketen auf Israel abgefeuert, und zwar als Reaktion auf "Massaker an Zivilisten" im Gazastreifen, wie es hieß. Die meisten von ihnen wurden durch Israels Raketenabwehrsystem Iron Dome (Eisenkuppel) abgefangen.

Opfer durch "friendly fire"

Unterdessen mussten die IDF zugeben, dass 29 der bislang 172 in Gaza gefallenen Soldaten und Soldatinnen durch Unfälle gestorben sind. Die meisten von ihnen verloren durch "friendly fire" ihr Leben, also durch den irrtümlichen Beschuss von eigenen Truppen. Andere Gründe waren Unfälle mit Munition, laut Times of Israel wurden Soldaten auch versehentlich von Armeefahrzeugen überfahren.

Auch die Spannungen im Roten Meer nehmen weiter zu. Vor Jahreswechsel haben die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen im Jemen zweimal ein dänisches Containerschiff attackiert. Die US-Navy half mit, die Angreifer abzuwehren. Am Montag hat der Iran eigenen Angaben zufolge das Kriegsschiff Albors ins Rote Meer entsandt. (Kim Son Hoang, 1.1.2024)