BMW CES 2024
Der persönliche Assistent Alexa Large Language Model (LLM) soll BMW-Fahrer künftig bei allem unterstützen.
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Schon im Vorfeld der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas wollen diverse Autohersteller darauf aufmerksam machen, dass in diesem Jahr neben TV-Geräten, Kühlschränken und aktuellen Smartphones auch die Zukunft der E-Mobilität im Vordergrund steht.

Augmented und Mixed Reality

"Das digitale Erlebnis im Fahrzeug" würde dieses Jahr im Mittelpunkt stehen, verrät BMW in einer Aussendung zum Start der Messe. In Las Vegas kann man dieser Tage als Beifahrer beispielsweise erleben, wie man dank aufgesetzten Augmented-Reality-Headsets (AR) Hinweise zur Route eingeblendet bekommt. Durch die Brille sehe man etwa, wie "Navigations- und Gefahrenhinweise, Entertainment-Inhalte, Informationen zu Ladestationen sowie Visualisierungen zur Unterstützung von Parkvorgängen" in die reale Umgebung eingebettet werden.

Seit 2008 in Entwicklung, arbeitet der deutsche Autohersteller seitdem an möglichen AR- oder auch Mixed-Reality-(MR)Einsatzmöglichkeiten. Eine besondere Hürde war es laut Ingenieuren, das Bild auch bei Bodenwellen oder beim Abbiegen stabil zu halten. Das sei mit der neuesten Version, dem XREAL Air 2, nun endlich möglich.

BMW CES 2024
Dank Mixed und Augmented Reality bekommt man Navigationshilfen und Informationen direkt in die Umgebung eingeblendet.
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Sprachassistent Alexa

In Kooperation mit Amazon werden auf der CES auch die neuen LLM-Funktionen (Large Language Model) für Sprachassistenten präsentiert. Die Alexa LLM unterstützt in seiner neuesten Version den "Intelligent Personal Assistant" von BMW. So können Besucher ausprobieren, wie der Sprachassistent auf sehr menschliche Weise schnelle Anweisungen und Antworten zu Fahrzeugfunktionen gibt und gleichzeitig einige Fahrzeugfunktionen auch selbst steuern kann.

Schon seit 2018 ist der Personal Assistant Bestandteil von BMW iDrive und gibt Kunden schon heute die Kontrolle über viele Fahrzeugfunktionen, sodass diese die Hände am Lenkrad und die Augen auf der Straße halten können. Der aktuelle Funktionsumfang soll aber nur der Anfang sein, verspricht der Autobauer.

BMW CES 2024
Auf der CES 2024 können Besucherinnen und Besucher Testfahrten mit den neuesten Modellen und Features machen.
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Ferngesteuertes Parken

In Kooperation mit Valeo arbeitet man zudem an sogenannten Level-4-Parklösungen. Dazu gehört etwa automatisiertes Valet Parken (AVP), wo man als Kunde an einer definierten Abgabestelle das Fahrzeug verlässt. Das Auto übernimmt ab diesem Punkt selbstständig die Parkplatzsuche, die notwendigen Manöver zum Ein- und Ausparken und kann auch zur Abholstelle zurückfahren, um es dem Fahrer wieder zu übergeben. Die zugrunde liegende Technologie kann entweder ein autonomes Fahrsystem oder ein ferngesteuertes Valet-System sein. Genutzt soll die Technik künftig vor allem bei Veranstaltungen, an Flughäfen oder in der Logistik werden.

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Noch in diesem Jahr soll man via Bluetooth bis zu zwei Controller mit dem Entertainment-System verbinden können.
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Spiel und Spaß

Ein Rennspiel im Auto spielen – auch das gibt es demnächst im Angebot. Mit "BMW Digital Premium", einem zusätzlich buchbaren Feature-Paket, ermöglicht der deutsche Autobauer Kunden mit dem neuesten Betriebssystem den Zugriff auf ein erweitertes Angebot des hauseigenen App-Stores. Dieser bietet neben On-Demand-Funktionen für das Fahrzeug auch ein ständig wachsendes Angebot an Drittanbieter-Apps aus den Bereichen Musik, News und Gaming für das Infotainment-System. Über diesen Kanal kommen ab sofort weitere Spiele in das Fahrzeug, die künftig auch mit via Bluetooth verbundenen Gaming-Controllern gespielt werden können.

Wer gerade nicht spielen will, kann am Zentralbildschirm eine Auswahl an Videoinhalten konsumieren. Auch hier greift eine Kooperation mit Amazon, genauer gesagt dem Fire TV. Die Video-App ist allerdings bisher nur in wenigen Ländern verfügbar. Kunden in Deutschland sind bisher mit Services von Joyn, ZDF, Tagesschau und Deutsche Welle ausgestattet, in Österreich und der Schweiz geht man aktuell allerdings noch leer aus. (red, 8.1.2024)