Eines der Bilder der ukrainisch-israelischen Künstlerin Zoya Cherkassky-Nnadi, worin sie den Angriff der Terrororganisation Hamas vom 7. Oktober 2023 auf Israel verarbeitet.
Eines der Bilder der ukrainisch-israelischen Künstlerin Zoya Cherkassky-Nnadi, worin sie den Angriff der Terrororganisation Hamas vom 7. Oktober 2023 auf Israel verarbeitet.
© Courtesy of the artist and Rosenfeld Gallery Tel Aviv

Das Jüdische Museum Wien thematisiert den Angriff der Hamas auf Israel mit einer künstlerischen Arbeit: Im frei zugänglichen Schaufenster im Museum Dorotheergasse ist ab sofort eine Bilderserie der ukrainisch-israelischen Künstlerin Zoya Cherkassky-Nnadi zu sehen, in der sie den Angriff der Terrororganisation Hamas künstlerisch verarbeitet.

Parallelen zu "Guernica"

"Sie unterstreicht mit den Mitteln der Kunst einerseits die universale Bedeutung des Angriffs, die weit über Israel hinausgeht, andererseits bezieht sie sich aber auch auf konkrete Geschehnisse des 7. Oktobers", heißt es am Dienstag in einer Aussendung des Museums.

"Es geht nicht um eine Analyse, es geht auch nicht darum, was seitdem alles in Gaza passiert ist, sondern es geht um diese bestimmte Tragödie 7. Oktober", so die Künstlerin, die kurz nach Beginn des Angriffs mit dem Malen der Bilder begonnen und diese auch alle auf den 7. Oktober datiert hat.

Das Schaufenster mit Bildern Zoya Cherkassky-Nnadis im Museum Dorotheergasse im 1. Bezirk.
Das Schaufenster mit Bildern Zoya Cherkassky-Nnadis im Museum Dorotheergasse im 1. Bezirk.
© JMW / Stefan Fuhrer

Eingebettet sind die Arbeiten in einen "geistes- und kunstgeschichtlichen Rahmen": Unter dem Eindruck des Angriffes auf den Kibbuz Be'eri zog Cherkassky-Nnadi etwa Parallelen zu den Ereignissen hinter Pablo Picassos "Guernica".

Die 1976 in Kiew geborene Künstlerin emigrierte 1991 kurz vor dem Zerfall der Sowjetunion mit ihrer Familie nach Israel. "Mit ihrer Bilderserie zeigt Cherkassky-Nnadi nicht nur das Leid der Menschen in Israel. Sie drückt auch als Kritikerin der aktuellen israelischen Regierung ihre Enttäuschung über die Reaktion der internationalen Kunstszene auf die Angriffe aus", heißt es seitens des Jüdischen Museums. (APA, 9.1.2024)