Anwalt vor Gericht, KI
Instrumente zur Erstellung von Verbreitung von Fake News stellen eine große Gefahr dar.
DER STANDARD/Pichler/Midjourney

Die Beeinflussung von Wahlen durch KI-gesteuerte Desinformation ist Experten zufolge eines der weltweit größten Risiken in den kommenden zwei Jahren. "Fehlinformationen und Desinformationen sind die größten kurzfristigen Risiken, während extreme Wetterbedingungen und kritische Veränderungen der Erdsysteme langfristig die größte Herausforderung darstellen", heißt es in einem am Mittwoch vorgestellten Bericht des Weltwirtschaftsforums (World Economic Forum/WEF).

Der weit verbreitete Einsatz von Desinformationen sowie die Instrumente zu ihrer Verbreitung könnten "die Legitimität neu gewählter Regierungen untergraben", heißt es in der Studie im Vorfeld des jährlichen Weltwirtschaftsforums, für das vom 15. bis 19. Jänner hochrangige Vertreter aus der internationalen Politik und Wirtschaft im Schweizer Alpenort Davos zusammenkommen.

Superwahljahr

In den kommenden zwei Jahren stehen in mehreren großen Volkswirtschaften Wahlen an, darunter in den USA, Russland Indien, Indonesien, Mexiko und Großbritannien. Der Umfrage zufolge sind weltweit knapp drei Milliarden Menschen dazu aufgerufen, ihre Stimme abzugeben.

Laut der Umfrage dominieren zudem die "Besorgnis über eine anhaltende Krise der Lebenshaltungskosten", mehrere bewaffnete Konflikte sowie die gesellschaftliche Polarisierung die Risikoaussichten für 2024.

WEF-Geschäftsführerin Saadia Zahidi erklärte, die Staats- und Regierungschefs der Welt müssten zusammenkommen, "um kurzfristige Krisen zu bewältigen und den Grundstein für eine widerstandsfähigere, nachhaltigere und integrativere Zukunft zu legen".

Die gemeinsam mit dem Beratungsunternehmen Marsh McLennan und der Zurich Insurance Group erstellte Umfrage berücksichtigt die Einschätzungen von gut 14.00 internationalen Risikoexperten, politischen Entscheidungsträgern und Branchenführern. (APA/AFP, 11.1.2024)