Straße mit Schnee.
Schwerer Schneefall in Sioux City, Iowa.
AFP/GETTY IMAGES NORTH AMERICA/KEVIN Dietsch

Ein Schneesturm über dem Mittleren Westen der USA hat Teile des nordamerikanischen Flugverkehrs lahmgelegt. Bis Freitagvormittag (Ortszeit) wurden 1.643 Fluge annulliert, weitere 1.238 Fluge waren verspätet, wie aus Daten der Website FlightAware hervorging.

Die Fluggesellschaft Delta erklärte, sie erwarte, dass die Betriebsstörungen wegen des Winterwetters im Mittleren Westen möglicherweise bis Samstag andauerten. Southwest Airlines empfahl Reisenden, sich auf Beeinträchtigungen von Flügen von und nach Chicago, Detroit and Omaha einzustellen.

Die Luftfahrtbehörde Federal Aviation Administration (FAA) hatte bereits am Donnerstag vor Beeinträchtigungen durch Sturm, Schnee und Bewölkung gewarnt. Die Fluggesellschaft United annullierte einige Flüge auch wegen der Sicherheitsprobleme bei Maschinen des Modells Boeing 737 MAX. Nach der Notlandung einer 737 MAX von Alaska Airlines wegen eines im Flug herausgebrochenen Kabinenwandstücks hatte die FAA ein Flugverbot für zahlreiche Maschinen dieses Typs verhängt.

Winterchaos in Iowa vor erster US-Vorwahl

Auch über Iowa ist heftiges Winterwetter hereingebrochen – in dem Bundesstaat steht am Montag die erste Abstimmung der Republikaner über ihren Präsidentschaftskandidaten an. Der US-Wetterdienst sprach Freitagfrüh eine Unwetterwarnung aus und riet von nicht notwendigen Reisen in der Region ab. Etliche Flüge wurden gestrichen.

Wegen der Warnung sagten die republikanischen Bewerber Nikki Haley und Ron DeSantis Wahlkampftermine ab. Ex-Präsident Donald Trump, der bei den Republikanern trotz aller Skandale in Umfragen derzeit mit großem Abstand vorne liegt, will erst am Samstag und Sonntag wieder in Iowa auftreten.

Die Warnung galt zunächst bis Samstagfrüh (Ortszeit), allerdings sollen auch am Tag der Vorwahl noch eisige Temperaturen herrschen. Aktuell sind örtlich Temperaturen unterhalb von minus 25 Grad angekündigt. In US-Medien war von der möglicherweise kältesten Vorwahl in der Geschichte des Bundesstaats die Rede. Dies könne auch einen Einfluss auf die Wahlbeteiligung haben.

Wer Präsidentschaftskandidat bei den Demokraten und Republikanern werden will, muss sich zuerst bei den parteiinternen Abstimmungen in den einzelnen Bundesstaaten durchsetzen. Die eigentliche Präsidentenwahl ist schließlich Anfang November. (APA, Reuters, 12.1.2024)

Autos auf schneebedeckter Straße.
Autos kämpfen sich durch die Schneelandschaft in Des Moines, Iowa.
EPA/JIM LO SCALZO