Mohamed Salah bei der Arbeit.
AP/Themba Hadebe

Abidjan - Stürmerstar Mohamed Salah hat Ägypten im Auftaktspiel des Afrika-Cups in der Elfenbeinküste vor einer Blamage bewahrt. Der Torjäger des FC Liverpool verhinderte am Sonntag in Abidjan beim 2:2 (1:0) gegen Außenseiter Mosambik mit einem verwandelten Elfmeter in der 97. Minute eine Niederlage des Rekordchampions. In Gruppe A kam auch der dreifache Afrika-Meister Nigeria gegen Äquatorialguinea nicht über ein 1:1 (1:1) hinaus.

Ägypten ging bereits in der 2. Minute durch Mostafa Mohamed in Führung. Mit einem Doppelschlag nach der Pause drehten Witiness Quembo (55.) und Clesio Bauque (58.) aber die Partie zugunsten der Nummer 111 der FIFA-Weltrangliste. Zum Premierensieg bei der Kontinentalmeisterschaft reichte es aber nicht. Nach einem VAR-Check bekam Ägypten in der Nachspielzeit einen Foulelfmeter, den Salah via Innenstange zum Ausgleich verwertete. Der siebenfache Afrikameister muss sich in den nächsten Spielen der Gruppe B gegen Ghana und die Kapverden aber steigern, um den Aufstieg zu schaffen.

Fußballschauen in einem Straßencafé in Kairo.
REUTERS/AMR ABDALLAH DALSH

Auch Nigeria konnte gegen einen Außenseiter nicht gewinnen. Äquatorialguinea ging entgegen dem Spielverlauf durch Iban Salvador in Führung (36.), Nigerias Stürmerstar Victor Osimhen köpfelte zwei Minuten später zum Ausgleich ein (38.). Torhüter Jesus Owono hielt danach den Punkt für Äquatorialguinea mit einigen starken Paraden fest.

Für die "Super Eagles" war das Auftaktmatch die nächste Enttäuschung, nachdem in der WM-Qualifikation gegen Lesotho und Simbabwe ebenfalls nur remisiert worden ist. Im nächsten Spiel wartet auf Nigeria am Donnerstag Gastgeber Elfenbeinküste.

Minamino und Nakamura trafen

Top-Favorit Japan hat in seinem ersten Spiel beim Asien-Cup dank zweier ehemaliger Österreich-Legionäre eine Blamage abgewendet. Der viermalige Sieger setzte sich in Doha am Sonntag nach 1:2-Rückstand noch mit 4:2 (3:2) gegen Vietnam durch. Der frühere Salzburger Takumi Minamino (11., 45.) und der einstige LASK-Offensivspieler Keito Nakamura (45.+4) brachten die Japaner in Führung, Ayase Ueda (85.) fixierte den Endstand. Palästina verlor seinen emotionalen Auftakt.

Minamino, bei der von Adi Hütter trainierten AS Monaco engagiert, traf früh zur japanischen Führung, doch dann drehte der Außenseiter das Spiel nach zwei Standardsituationen. Dinh Bac Nguyen (16.) und Tuan Hai Pham (33.) ließen Vietnam, die Nummer 94 der Weltrangliste, mit ihren Treffern von einer Sensation träumen. Kurz vor der Pause brachten Minamino und Nakamura den Favoriten aber wieder auf Kurs.

Japan, beim jüngsten Asien-Cup 2019 im Finale, hat den stärksten Kader des Turniers, Trainer Hajime Moriyasu verzichtete sogar auf Daichi Kamada von Lazio Rom. Der Weltranglisten-17. trifft in der Gruppe C noch auf Irak und Indonesien.

Niederlage für Palästina

Palästina unterlag Mitfavorit Iran in Katar mit 1:4 (1:3). Für Palästina war es in Zeiten des Gaza-Krieges ein bewegender Start. Auf den Zuschauer-Rängen waren zahlreiche Palästina-Fahnen und Solidaritätsbekundungen zu sehen, bei der Nationalhymne hatten einige Team-Mitglieder Tränen in den Augen. Auf eine Schweigeminute vor dem Anpfiff folgten "Free Palästina"-Rufe. Gegner Iran hat seit Beginn des Gaza-Kriegs mehrmals seine Unterstützung für die islamistische Hamas im Gazastreifen bekräftigt.

Karim Ansarifard (2.), Shoja Khalilzadeh (12.), Mehdi Ghayedi (38.) und Sardar Azmoun (55.) erzielten die Treffer für den Iran. Das einzige Tor Palästinas gelang Tamer Seyam (45.+6). Im zweiten Spiel der Gruppe C besiegten die Vereinigten Arabischen Emirate das Team aus Hongkong mit 3:1 (1:0). (APA, 14.1.2024)