Die Münchner "Tatort"-Kommissare steigen aus der erfolgreichen Fernsehreihe aus. Nach mehr als drei Jahrzehnten verabschieden sich die Schauspieler Miroslav Nemec (69) und Udo Wachtveitl (65) von dem Sonntagabendkrimi. Ihr 100. Fall soll der letzte für die Kommissare Ivo Batic und Franz Leitmayr sein, wie der Bayerische Rundfunk bekanntgab. 93 Fälle sind bisher gelaufen.

Machen Schluss am
Machen Schluss am "Tatort": die Kriminalhauptkommissare Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl) und Ivo Batic (Miroslav Nemec) in "Das Wunderkind".
ORF/BR/Sappralot Productions GmbH/Hendrik Heiden

Nach BR-Angaben sind für 2024 und 2025 noch weitere Filme verabredet – "bevor sich die Kommissare nach dann 35 Jahren und glatt 100 Fällen vom Dienst verabschieden". "Als 'Tatort'-Hauptkommissare haben Udo und ich in den letzten Jahren einige echte Polizeikollegen und einen Münchner Polizeipräsidenten mit in den Ruhestand verabschiedet. Die waren alle etwas jünger als wir. Für uns ein guter Anlass, ebenfalls irgendwann 'Servus' zu sagen", sagte Nemec nach BR-Angaben. Wachtveitl nannte sein "Tatort"-Engagement "das längste gschlamperte Verhältnis, das ich je hatte".

Das Münchner Team gehört zu den dienstältesten "Tatort"-Kommissaren überhaupt. 1991 wurde ihr erster Fall ausgestrahlt. Nur Ulrike Folkerts als Ludwigshafener Ermittlerin Lena Odenthal ist noch zwei Jahre länger im Dienst – hat aber in der Zeit deutlich weniger Fälle gehabt. Auf 93 Fälle bringen es die Münchner bisher, mehr hat noch kein Ermittlerteam. Zwei weitere Folgen sind bereits abgedreht, fünf sollen nach BR-Angaben noch folgen, dann sind die 100 voll.

Sieben neue Episoden mit Leitmayr und Batic sollen also in den kommenden zwei Jahren noch ausgestrahlt werden – die nächste schon bald: Der Fall "Das Wunderkind" ist am 2. Februar um 20.15 Uhr auf ORF 2 zu sehen. Wie es nach der langen Ära von Nemec und Wachtveitl weitergehen soll, ließ der BR zunächst offen: "Wer nach Ende dieser Ära ab 2026 neu in das Team des 'Tatort' München kommt, wird in Ruhe entschieden und zu gegebener Zeit bekanntgegeben." (APA, dpa, 17.1.2024)