Weinflaschen
Rund 800 Flaschen Wein lagern in der Signa-Zentrale, darunter recht wertige.
Aurena.at

Die Einrichtung der Signa-Zentrale an der Wiener Freyung scheint auf reges Interesse zu stoßen. Bei drei laufenden Versteigerungen steht das höchste Gebot für die mittlerweile berühmt-berüchtigte Signa-Fußmatte bei 1.600 Euro, jenes für die Schneekugel Signa bei 500 Euro. Doch das dürfte nicht alles gewesen sein: In weiteren Auktionen wird jetzt alles zu Geld gemacht, was in den Signa-Büros nicht niet- und nagelfest ist. Darunter etwa der Bestand des hausinternen Weinkellers.

Neue Auktionen

Bei den neuen Auktionen werden hauptsächlich Gegenstände aus dem zweiten Stock der Signa-Zentrale verkauft. Zum Beispiel das Mobiliar eines großen Konferenzraums, eines Salons, die Einrichtung von ein paar Managerbüros und von der sogenannten Signature-Bar, also der hausinternen Kantine und Küche. Versteigert wird auch der Inhalt eines Weinkellers, in dem rund 800 Flaschen liegen, darunter mitunter recht wertige. Dazu kommt die Ausstattung der Signa-IT-Gesellschaft, die als zweite Signa-Gesellschaft nach der Signa Holding in Insolvenz gegangen ist. Dort werden etwa IT-Geräte verkauft.

Besonders beliebt ist schon jetzt das Gesellschaftsspiel "Monopoly Signa".

Für die Signa heißt es jetzt: Zurück zum Start.
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Insgesamt findet man unter dem Stichwort "Signa" knapp 1.700 Versteigerungsobjekte. Je nach Auktionspaket laufen die Versteigerungen noch bis 19. Jänner, 2. Februar oder 6. Februar.

Teil an Stiftung des Billa-Gründers

Wie berichtet, fließt ein Teil des Erlöses der Versteigerungen direkt an die Stiftung des verstorbenen Billa-Gründers Karl Wlaschek. Der Grund dafür ist rechtlicher Natur: Die Signa Holding war nicht selbst Eigentümerin ihrer Büros, sondern hat sie von einem Unternehmen der Stiftung angemietet. Allerdings dürfte sie Mietrückstände haben – und Vermieter haben laut Gesetz ein Pfandrecht an der von den Mietern eingebrachten Einrichtung. Im Vergleich zu anderen Geldgebern sind Vermieter also bevorzugt. Sie müssen nicht auf eine Quote der ausstehenden Schulden hoffen, sondern können ihr Pfandrecht verwerten lassen.

Mittlerweile ist der Mietvertrag gekündigt. Das Palais Harrach an der Wiener Freyung dürfte schon bald eine neue Mieterin suchen. (gra, japf, 18.1.2024)