Beim sogenannten Puppy Yoga werden die Übungen inmitten mehrere Hundewelpen durchgeführt.
REUTERS

Wien – Ein "Trendsport" sorgt im Netz für Entzücken: Puppy Yoga ist nicht etwa eine spezielle Übung, vielmehr werden die Posen wie "Herabschauender Hund" und Co inmitten einer Schar von Welpen durchgeführt. Die Wiener Tierschutzombudsstelle kritisierte am Montag solche Kurse, die nun auch im deutschsprachigen Raum angeboten würden. "Wir beobachten mit großer Sorge, wie hier schutzbedürftige Tiere für ein 'besonderes Erlebnis' missbraucht werden", so Leiterin Eva Persy.

Acht bis zehn Wochen alte Hunde

"Für die teilnehmenden Menschen mag die Zeit wie 'Wellness mit Welpen' wirken. Die Tiere sind jedoch überfordert mit der Situation", meinte Persy. Über Social-Media-Plattformen sei Puppy Yoga, das bisher im englischsprachigen Raum angeboten worden sei, darüber hinaus bekannt geworden: Yoga-Stunden finden mit Welpen statt, die zwischen den menschlichen Teilnehmenden herumpurzeln, Streicheln ausdrücklich erlaubt. Die meist acht bis zehn Wochen alten Hunde stammen laut Angaben der Anbieter von zertifizierten Züchtern und sollen davon ebenfalls profitieren, weil sie soziale Interaktion erleben.

"Aus Tierschutzsicht sind solche Angebote jedoch höchst bedenklich", sagt hingegen Persy. "Ein solches Ganztagsprogramm hat nichts mit hundegerechter Sozialisierung zu tun." Zudem dränge sich die Frage auf, ob es sich bei Puppy Yoga um ein Geschäftsanbahnungsmodell für den Verkauf von Welpen handle. (APA, 22.1.2024)