Dexter Scott King
Dexter King im Jahr 1997.
AP/Helen Comer

Malibu (Kalifornien) / Atlanta – Der jüngste Sohn des afroamerikanischen Bürgerrechtlers Martin Luther King (1929–1968), Dexter Scott King, ist im Alter von 62 Jahren an Prostatakrebs gestorben. Er starb am Montag (Ortszeit) in seinem Haus im kalifornischen Malibu im Schlaf, teilte das King Center in Atlanta (Georgia) unter Berufung auf Ehefrau Leah Weber King auf seiner Website weiter mit. Dexter King hatte die Organisation, die das Vermächtnis seines Vaters verwaltet, mehrere Jahre geleitet.

Geboren wurde Dexter King 1961 in Atlanta. Seine Eltern benannten ihn nach der Dexter Avenue Baptist Church in Montgomery (Alabama), wo sein Vater erstmals als Anführer der Bürgerrechtsbewegung in Erscheinung trat. Dexter war sieben Jahre alt, als sein Vater 1968 in Memphis (Tennessee) von dem Rassisten James Earl Ray erschossen wurde. Er habe zu Hause ferngesehen, als plötzlich die Nachricht über das Attentat seine Sendung unterbrach, schrieb die "New York Times". Als Erwachsener sah er seinem Vater sehr ähnlich.

"I have a dream"

Martin Luther King hatte 1963 beim "Marsch auf Washington" mit den legendären Worten "I have a dream" ("Ich habe einen Traum") vor rund 250.000 Menschen am Lincoln Memorial die Gleichberechtigung von Schwarzen und Weißen in den USA eingefordert. Er hatte vier Kinder. Tochter Yolanda starb bereits 2007. Zwischen den Geschwistern hat es laut "New York Times" immer wieder Streitigkeiten um das Vermächtnis des Vaters gegeben. (APA, 23.1.2024)