Während die 60-jährige Witwe nach dem sogenannten Macheten-Angriff Anfang Jänner in Bad Sauerbrunn immer noch nicht versteht, wieso der 55 Jahre alte Mann erschossen wurde, ist für den Anwalt des Polizisten, der die tödlichen Schüsse abgegeben hat, der Fall klar. "Im Verhalten meines Mandanten, aber auch seines Kollegen vor Ort kann nicht der geringste Fehler erblickt werden. Mein Mandant stand einer Person gegenüber, welche es darauf anlegte, getötet zu werden. Über diesen Umstand wurde der Beamte jedoch nicht in Kenntnis gesetzt", erklärt Nikolaus Rast, wie der "Kurier" berichtet.

Polizei im Einsatz
Die Polizei hat am 5. Jänner in Bad Sauerbrunn (Bezirk Mattersburg) einen Mann, der Exekutivbeamte mit einer Machete angegriffen haben soll, erschossen. Ein Polizist erlitt Verletzungen unbestimmten Grades.
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Zudem sind nun Mitschnitte des Anrufs beim Polizeinotruf aufgetaucht, die eben dies nahelegen sollen. Laut Mittschnitt soll der Mann gesagt haben, dass seine Frau die Polizei sehen wolle und er ihr diesen Wunsch erfüllen werde, auch wenn ihn dies das Leben koste. Er bat die Polizei, bewaffnet zu kommen und sich auf einen wilden Affen vorzubereiten, der unbewaffnet sei, aber Werkzeuge hätte. Die beiden Beamten, die zum Einsatz geschickt wurden, hatten aber keinerlei Information darüber, dass der Mann am Telefon dem Protokoll nach zwei Mal seine Todesabsicht erklärt habe, sagt Rast – sie seien zu einem Familienstreit geschickt worden. (red, 26.1.2024)